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Über 1000 Flüchtlinge vor Malaysia gerettet

11. Mai 2015

Sie sind die am meisten verfolgte Volksgruppe der Welt: Die Rohingya werden im buddhistischen Myanmar gewaltsam unterdrückt - tausende verlassen das Land. Jetzt wurden erneut Bootsflüchtlinge in Sicherheit gebracht.

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Rohingya-Flüchtlinge aus Myanmar nach ihrer Rettung in Indonesien (Foto: EPA/Zikri Maulana)
Bild: picture-alliance/dpa/Z. Maulana

Vor den Küsten Malaysias und Indonesiens sind etwa 1400 Bootsflüchtlinge aus Bangladesch und Myanmar aus dem Meer gerettet worden. Wie die malaysische Polizei mitteilte, wurden mehr als tausend Menschen von Schleppern vor der Ferieninsel Langkawi in seichten Gewässern ausgesetzt.

Vermutlich kamen die Migranten in drei Booten. Nach offiziellen Angaben wurden 1018 Menschen geborgen, die Polizei rechnet aber mit weiteren Flüchtlingen.

Oft endet die Reise tödlich

Die Behörden im benachbarten Indonesien bargen nach eigenen Angaben etwa 400 Menschen von einem Boot, das östlich der Provinz Aceh auf dem Wasser trieb. Erst am Wochenende waren fast 600 Flüchtlinge aus dem Meer vor Indonesien gerettet worden.

Jährlich versuchen tausende Menschen aus Bangladesch und Angehörige der Minderheit der Rohingya aus Myanmar, über das Meer Malaysia und Indonesien zu erreichen. Laut Menschenrechtsgruppen kommen auf der gefährlichen Reise zahlreiche Menschen ums Leben.

Fremde im eigenen Land

Laut den Vereinten Nationen sind die Rohingya derzeit die am meisten verfolgte Volksgruppe der Welt. Vor allem im buddhistisch dominierten Myanmar, dem früheren Birma, sind sie Gewalt und Unterdrückung ausgesetzt. Obwohl sie schon seit Generationen im Land leben, werden sie dort nicht als ethnische Minderheit anerkannt und erhalten nicht die Staatsbürgerschaft.

Vor drei Jahren brachen Unruhen zwischen Buddhisten und Muslimen aus. Danach begann im myanmarischen Bundesstaat Rakhine laut Menschenrechtlern ein Exodus. 100.000 Rohingya sind seitdem geflohen. Auch aus Bangladesch kommen immer mehr Bootsflüchtlinge, die versuchen, Südthailand, Malaysia oder Indonesien zu erreichen. Tausende werden auf diese Weise zu Opfern von Menschenhändlern.

jj/kle (afp, ap)