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Überwältigender Sieg der SWAPO

1. Dezember 2014

Rund ein Vierteljahrhundert nach ihrem Machtantritt ist die ehemalige Befreiungsbewegung SWAPO die fast allein bestimmende Kraft in Namibia. Sie gewann Parlaments- und Präsidentschaftswahlen haushoch.

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Wahlplakat in Namibia (foto: AP)
Bild: picture-alliance/AP Photo/Themba Hadebe

Hage Geingob, der bisherige Regierungschef und Spitzenkandidat der SWAPO, der Südwestafrikanischen Volksorganisation, konnte bei der Wahl zum Staatsoberhaupt stolze 87 Prozent der Stimmen verbuchen. Bei der ebenfalls am Freitag abgehaltenen Parlamentswahl errang seine Partei 80 Prozent der Stimmen und damit 78 der 96 Sitze in der Volksvertretung - so die offizielle Mitteilung der Wahlkommission in Windhuk.

Der 73-jährige Geingob kündigte nach seinem Sieg an, sich um alle Bürger des Landes kümmern zu wollen: "Ich werde der Präsident aller Namibier sein. Kein Namibier bleibt außen vor". Sein Amtsvorgänger Hifikepunye Pohamba wertete den Wahlausgang als Beleg für eine "lebendige Demokratie".

Stärkste Oppositionspartei im Parlament wurde die Demokratische Turnhallenallianz (DTA). Sie errang 4,8 Prozent der Stimmen und damit fünf Sitze. Die bislang stärkste Oppositionspartei Bewegung für Demokratie und Fortschritt (RDP) rutschte von elf Prozent bei der vorherigen Wahl 2009 auf 3,2 Prozent (drei Sitze) ab.

Die Afrikanische Union sprach von freien und fairen Wahlen. Die Opposition kritisierte jedoch, dass tausende Wähler wegen technischer Probleme mit den Wahlcomputern unverrichteter Dinge nach Hause geschickt worden seien.

Namibia hatte sich 1990 von Südafrika losgelöst. Für dieses Jahr wird dem Land ein vierprozentiges Wachstum prognostiziert. Allerdings liegt die Arbeitslosenrate bei 25 Prozent, und die Wirtschaft des südafrikanischen Landes ist weiterhin stark vom Diamanten- und Uranabbau abhängig.

SC/haz (afp, APE, dpa,