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18 tote Bootsflüchtlinge entdeckt

24. August 2014

Vor der italienischen Insel Lampedusa hat sich erneut ein Flüchtlingsdrama ereignet. Die Marine entdeckte auf einem Schlauchboot 18 Tote. Seit Freitag wurden mehr als 3500 Bootsflüchtlinge aufgegriffen.

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Flüchtlinge vor Lampedusa (Foto: picture alliance / ROPI)
Bild: picture alliance / ROPI

Wie die Nachrichtenagentur Ansa und weitere italienische Medien berichteten, wurde das Schlauchboot, das südlich von Lampedusa in Seenot geraten war, von dem Marineschiff "Sirio" entdeckt. Das Boot hatte demnach einen Motorschaden. Neben den 18 männlichen Leichen fand die Marine 73 Überlebende. Die Flüchtlinge waren von Nordafrika nach Europa unterwegs gewesen, teilte die Marine mit.

Marine, Küstenwache und Handelsschiffe nahmen an diesem Wochenende in der Straße von Sizilien, dem Gebiet zwischen Sizilien und der libyschen und tunesischen Küste, erneut Tausende Bootsflüchtlinge auf, um sie nach Italien zu bringen. Seit Freitag waren dies etwa 3500 Migranten. So gingen am Sonntag 215 Menschen an Bord des Marine-Schiffes "Fenice", davon 55 Frauen und 38 Minderjährige.

Die italienische Marine überwacht das Mittelmeer seit Monaten im Zuge des Einsatzes "Mare Nostrum" (Unser Meer). Der Einsatz begann, nachdem 2013 Jahr hunderte Menschen beim Versuch ertrunken waren, die Europäische Union über das Mittelmeer zu erreichen. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR kamen seit Anfang des Jahres mehr als 100.000 Flüchtlinge über das Meer nach Italien.

pg/wa (dpa, afp)