20 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs
26. Juni 2009In zwei Ostblockstaaten nahm der Umschwung 1989 seinen Anfang: In Polen erkämpfte die Demokratiebewegung "Solidarnosz" mit Lech Walesa an der Spitze schon im Juni teilweise freie Wahlen. Das erste deutliche Zeichen aber, dass der Eiserne Vorhang bald fallen könnte, kam aus Ungarn, dem – so war die einhellige Meinung – ohnehin liberalsten Staat des Warschauer Pakts. Am 27. Juni 1989 zerschnitten der Außenminister von Ungarn, Gyula Horn, und sein österreichischer Amtskollege Alois Mock Teile des Grenzzauns. Doch was damals noch ein symbolischer und für die Medien inszenierter Akt war, sollte noch nicht einmal zwei Monate später weit reichende Folgen haben, als 600 DDR-Bürgern die Flucht gelang. Krisztian Erdei erinnert an das denkwürdige "Paneuropäische Picknick" ungarisch-österreichischen Grenze.
Gespräch mit Zeitzeugen
Wie haben die Menschen in den Ländern des Warschauer Pakts die Wende erlebt? Welche persönlichen Geschichten verbinden sie mit dem Jahr 1989? Wurden ihre Erwartungen erfüllt? Inwieweit hat eine Aufarbeitung der kommunistischen Regime stattgefunden? Darüber sprechen in Treffpunkt Europa die Journalisten Krisztian Erdei aus Ungarn, Alex Sterescu aus Rumänien, Martina Schneibergova aus Tschechien, Vessela Vladkova aus Bulgarien und Matej Štrafela aus Slowenien.