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Politik

200 gestrandete Deutsche wieder in China

30. Mai 2020

Als sich das Coronavirus in China verbreitete, flüchteten viele deutsche Geschäftsleute oder Angehörige aus dem Land. Dann machte China die Grenzen dicht. Jetzt dürfen sie wieder zurück - müssen aber in Quarantäne.

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Deutschland Frankfurt am Main Flughafen | Lufthansa-Flug nach China, Tianjin
Bild: Getty Images/AFP/Y. Schreiber

Mit einem ersten Sonderflug sind rund 200 in China tätige Vertreter der deutschen Wirtschaft oder Angehörige, die durch die Corona-Pandemie in Deutschland feststeckten, in Tianjin gelandet. In der nordchinesischen Metropole müssen die meisten - je nach Zielort in China - zunächst zwei Wochen in Quarantäne, bevor sie weiterreisen dürfen.

Vor dem Abflug mussten Passagiere, darunter auch Kinder, einen ersten Corona-Test machen. In China war nach der Landung ein zweiter angesetzt. Die Quarantäne in Tianjin erfolgt in einem Hotel.

Für die Flüge genehmigte die chinesische Botschaft erstmals neue Visa. Wegen der großen Nachfrage prüft die Kammer die Möglichkeit weiterer Flüge. So soll eine zweite Maschine am 3. Juni nach Shanghai fliegen.

Weitere Rückholaktionen sollen folgen

Der Lufthansa-Charterflug war von der deutschen Handelskammer in China in Zusammenarbeit mit der Botschaft und den chinesischen Behörden organisiert worden. Der Geschäftsführer der Kammer, Jens Hildebrandt, sagte, man wisse, dass es in der deutschen Wirtschaftsgemeinschaft in China einen großen Bedarf gebe, mehr Mitarbeiter zurück an ihren Arbeitsplatz zu holen und Familien zusammenzuführen. Es fehlten auch dringend benötigte Spezialisten - zum Beispiel für Investitionsprojekte oder die Inbetriebnahme neuer Produktionslinien.

Nach der Verbreitung des Erregers Sars-CoV-2 auch in Deutschland und anderen Ländern hatte China im März die Grenzen für Deutsche und andere Ausländer dicht gemacht und gültige Visa ausgesetzt. Dadurch strandeten Wirtschaftsvertreter oder Familienmitglieder, die während der vorangegangenen Viruswelle in China nach Deutschland geflüchtet waren.

Das Virus war erstmals im Dezember in der zentralchinesischen Metropole Wuhan aufgetreten. Heute hat China kaum noch neue Infektionen, fürchtet aber eine Einschleppung aus dem Ausland.

hf/haz (dpa, afp)