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31 Tote bei Kampfjet-Absturz in Syrien

3. August 2015

Die Maschine bombardierte die von syrischen Rebellen gehaltene Stadt Ariha - und stürzte dann offenbar "nur" wegen eines technischen Defekts ab.

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Blick auf die Absturzstelle in Ariha (Foto: Reuters/A. Abdullah)
Bild: Reuters/A. Abdullah

Ein syrisches Kampfflugzeug ist in der von Rebellen gehaltenen Stadt Ariha nahe der Grenze zur Türkei abgestürzt. Mindestens 31 Menschen seien getötet und rund 70 verletzt worden, teilte die der Opposition nahestehende Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Die Opfer seien überwiegend Zivilisten. Sechs Menschen befänden sich noch unter den Trümmern, ohne dass klar sei, ob sie noch lebten.

Keine Stellungnahme der syrischen Armee

Das Kampfflugzeug sei in niedriger Höhe geflogen und habe eine Bombe auf den Basar abgeworfen, berichteten Augenzeugen. Nur Sekunden später sei es auf den belebten Markt in der im Nordwesten Syriens gelegenen Stadt gestürzt. Nach Angaben der Beobachtungsstelle stürzte die Maschine wegen eines "technischen Problems" ab, sie sei nicht abgeschossen worden. Wie viele Opfer durch den Absturz und wie viele durch die vorherigen Luftangriffe verursacht wurden, konnte die Organisation nicht sagen. Eine Stellungnahme der syrischen Armee war zunächst nicht zu erhalten.

Der größte Teil Idlibs unter Rebellen-Kontrolle

Ariha liegt in der Provinz Idlib. Die Stadt, die lange unter Kontrolle der Regierungstruppen von Präsident Baschar al-Assad stand, war im Mai an eine Koalition islamistischer Aufständischer gefallen. Damit haben die Rebellen die Kontrolle über den größten Teil Idlibs, das an die Türkei und die syrische Provinz Latakia am Mittelmeer grenzt, dem Kernland der Alawiten, zu denen auch Assad gehört. In der ländlichen Region haben zuletzt die Kämpfe zwischen Assad-Getreuen und Aufständischen der Rebellenallianz Dschaisch al-Fateh (Armee der Eroberung) zugenommen. Zu ihr gehört der syrische Al-Kaida-Ableger Nusra-Front.

sti/stu (afp, dpa, rtr)