45 Soldaten der Emirate im Jemen getötet
4. September 2015Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur der Vereinigten Arabischen Emirate, WAM. Die Soldaten seien bei einem Raketenangriff auf ihren Stützpunkt im Osten des Jemens ums Leben gekommen. Der emiratische Vize-Außenminister Anwar Gargash erklärte über Twitter, eine Rakete und eine Explosion in einem Munitionslager hätten die "Märtyrer" getroffen.
Angriff mit Rakete
Ein Huthi-Anführer sagte der Deutschen Presse-Agentur, Anhänger der schiitischen Rebellen hätten eine Rakete auf einen Militärstützpunkt in der Stadt Safir östlich der Hauptstadt Sanaa abgeschossen. Dabei seien zahlreiche Gegner getötet oder verletzt worden. Die von den Huthis kontrollierte Nachrichtenagentur Sana meldete, auch Hubschrauber und Panzer seien zerstört worden. Waffendepots gingen demnach in Flammen auf.
Intervention der "Arabischen Koalition"
Der Jemen im Süden der Arabischen Halbinsel gehört zu den ärmsten Ländern der Region. Seit Monaten tobt dort ein Bürgerkrieg: Huthi-Rebellen haben große Teile des Landes unter Kontrolle gebracht. Sie kämpfen gegen Anhänger des sunnitischen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi, der nach Saudi-Arabien geflüchtet ist. Die Huthis wiederum stehen dem schiitischen Iran nah, der mit Saudi-Arabien um die Vorherrschaft in der Region wetteifert.
Ein von Saudi-Arabien geführtes und von den USA unterstütztes arabisch-sunnitisches Militärbündnis fliegt seit dem 26. März Angriffe auf Stellungen und Waffenlager der Huthis, die bis nach Aden im Süden des Jemen vorgestoßen waren. Regierungstreue Milizen befreiten die Stadt und verhinderten so die Einnahme des strategisch wichtigen Hafens durch die Rebellen. Der "Arabischen Koalition" gehören auch Kuwait, Katar, Jordanien und Bahrain an. Über den Einsatz von Bodentruppen der Allianz im Jemen gibt es kaum Informationen.
wl/rb (dpa, rtre, afp)