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High Five: Verrückte Sportarten

Antje Binder
27. Januar 2017

Nicht unbedingt schön, aber ganz schön schräg. Ob Schlammschnorcheln, Scharfessen oder Schachboxen: Dabei sein ist alles bei diesen verrückten Wettbewerben.

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Eine Teilnehmerin taucht bei der Schlammschnorchel-Weltmeisterschaft in Llanwrtyd Wells (Wales) aus dem Wasser auf (Foto: picture-alliance/dpa/A. Devlin)
Bild: picture-alliance/dpa/A. Devlin

Wenn es eine Disziplin gibt, in der Großbritannien ganz vorne mit dabei ist, dann die, sich verrückte Wettkämpfe auszudenken. Unterwasserrubgy, Bürostuhlrennen, Brennnesselwettessen oder Schienbeinkicken, alle diese "Sportarten" haben die Briten erfunden. Und alle zwei Jahre wird das walisische Nest Llanwrtyd Wells zum Eldorado skurriler Athleten. Die "World Alternative Games" sind quasi die Olympischen Spiele der komischen Sportarten, mit Disziplinen wie einem Monty-Python-Sketch entsprungen: Wurmausgraben, Rückwärtsrennen oder Schlammschnorcheln.

Sicht gleich Null

Das Tauchen im Sumpf findet inzwischen sogar internationalen Anklang. Rund 120 Teilnehmer aus aller Welt schnorcheln in jedem Jahr im Morast "Waen Rhydd Bog" am Ortsrand von Llanwrtyd Wells. Die Regeln: Zwei Mal muss ein 55 Meter langer Graben durchschwommen werden, und das so schnell wie möglich und ohne dass das Gesicht aus dem Schlamm genommen wird. Es wird also geschnorchelt. Blind! Denn die Sicht ist unter Wasser gleich Null. Fortbewegen darf man sich nur paddelnd, Kraulen oder Brustschwimmen sind verboten. Neoprenanzüge sind erlaubt, doch wer ein echter Schlammschnorchler ist, der steigt bunt verkleidet oder nur in Badehose in den Sumpf.

Atemlos und klaustrophobisch

Das klingt erst einmal nach einem großen Spaß, ist allerdings härter als man denkt. Nicht nur wird der ein oder andere Teilnehmer in der braunen Brühe atemlos und klaustrophobisch. Darüberhinaus ist der Sumpf Heimat von Fischen und Insekten, und auch von dem harmlosen, aber gefährlich klingenden Wasserskorpion.

Briten an der Spitze

Bereits zum 30. Mal fand der Wettbewerb im vergangenen Jahr statt und zieht inzwischen Teilnehmer aus der ganzen Welt an. Dennoch bleibt die Siegertrophäe in der Regel in britischer Hand. Der Gewinner 2016 schaffte die Strecke in einer Minute und 26 Sekunden, vier Sekunden langsamer als der Weltrekord. Trotz internationaler Teilnehmer - der ganz große Zuspruch blieb dieser Sportart bisher verwehrt. So wie den meisten anderen Wettkämpfen in unserem Ranking.