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5 Bereiche, in denen Eier eine Rolle spielen

Antje Binder
1. April 2018

Wachsweich oder hartgekocht, geköpft oder gepellt: Über das perfekte Ei wird nicht nur beim Sonntagsfrühstück debattiert. Tipps und Tricks findet man auch im Internet - oder man befragt gleich das Eier-Orakel.

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Faberge Ei
Bild: Alex_Mac - Fotolia.com

Es ist eine Grundsatzdiskussion am Frühstückstisch: Köpft man das Ei oder pellt man es? Beziehungen sollen bereits in die Brüche gegangen sein über der Frage, was "ethisch korrekter" sei. Nicht nur am Frühstückstisch, auch im Internet, etwa auf YouTube, wird darüber leidenschaftlich diskutiert.

Praktisch köpfen vs. gewaltfrei pellen

Die Köpfmethode oder die "Guillotine", wie manche sagen, sei sauber, praktisch und schnell. Ein gezielter Messerhieb, schon ist das Ei geöffnet und kann ausgelöffelt werden. Zu barbarisch und unzivilisiert finden das die friedfertigeren Zeitgenossen unter uns und plädieren für das Pellen als schonenderen, gewaltfreieren Umgang mit dem Ei. So bleibt bei weichgekochten Eiern auch der Dotter an seinem Platz. Ziemlich unschön sei das Rumpopeln an der Schale, entgegnen die Köpfer, und tatsächlich nur etwas für Weicheier.

Unentschlossener Knigge

Früher wurde übrigens tatsächlich meistens gepellt. Das lag an den Silbermessern, die sich beim Kontakt mit dem Ei verfärbten und außerdem einen metallischen Geschmack an das Essen abgaben. Heute mit Edelstahlbesteck hat sich das Problem erledigt, daher ist auch beides erlaubt - das empfiehlt zumindest der Knigge und gibt Tipps.

Ei-Köpfer sollen das Messer nicht zu weit unten ansetzen, sonst sprudelt das Eigelb aus dem Ei. Durchaus entschlossen, aber nicht zu beherzt soll zugeschlagen werden, um ein allzu großes Ei-Gemetzel zu vermeiden. Ei-Peller sollen das Ei an der Spitze mit dem Löffel leicht anschlagen, bis sich die ersten Risse bilden und der obere Teil des Eis abgehoben oder gepellt werden kann.

Kompromiss am Frühstückstisch

Wem beides nicht zusagt, für den gibt es den Eierschalensollbruchstellenverursacher. Das Gerät mit dem unaussprechlichen Namen ähnelt einem Fallbeil, sagt also rein äußerlich wohl eher der Köpf-Fraktion zu. Die Funktion aber ist ganz sanft: Eine kleine Kugel fällt auf einen Ring, der am Ei angesetzt wird. Der leichte Aufprall verursacht einen glatten runden Riss. Der obere Teil der Schale kann nun ganz behutsam abgehoben werden - so wie es die Peller gerne mögen.

Eine wahre Wissenschaft also, so ein Frühstücksei, und zwar eine, die auch im Internet Debatten auslöst. Bei YouTube etwa gibt es hunderte Tutorials, in denen User erklären, wie ein Ei am besten gekocht und geöffnet wird. Tausendfach werden sie geklickt.

In welchen weiteren Bereichen Eier eine Rolle spielen, das erfahren Sie in unserem Ranking.