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500 Jahre Tintoretto

29. September 2018

Er war schnell, produktiv, provokant und ideenreich. Der italienische Renaissance-Maler Jacopo Tintoretto wollte die Malerei revolutionieren. Seine Werke faszinieren nach wie vor die Kunstgeschichte.

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Ausstellung Tintoretto – A Star was Born
Bild: Umberto Tomba

Schon seine Zeitgenossen waren überwältigt von der ideenreichen Bilderwelt Tintorettos. Giorgio Vasari, der Künstlerbiograf der Renaissance, nannte ihn das "wohl außergewöhnlichste Genie" der Malerei. "Wunderlich, flink und kühn" sei er gewesen: "Tintoretto", das "Färberlein". Mit diesem Künstlernamen ging der Venezianer Jacobo Robusti in die Kunstgeschichte ein. Doch auch der Familienname Robusti, "der Widerstandsfähige", war nur ein verliehener Name. Der Vater erhielt ihn für seinen Mut bei der Verteidigung Paduas. Gleichwohl entsprach er ebenso dem zielstrebigen Charakter des kleinwüchsigen Sohnes, der eigentlich Comin hieß.

So wenig eindeutig wie der Name ist auch das Geburtsdatum - die Eintragung ging bei einem Brand verloren. Auf den 29. September 1518, also vor genau 500 Jahren, wurde es lange datiert. Die jüngere Forschung geht auch von 1519 aus.

Jubiläumsjahr mit vielen Ausstellungen

Das Kölner Richard Wallraff-Museum Museum widmete Tintoretto bereits zur Jahreswende eine international beachtete Sonderschau unter dem Titel"A Star was born", kuratiert vom Tintoretto-Experten Roland Krischel. Hier wurden einige der Frühwerke Tintorettos in ganz neuem Licht präsentiert.

Im Frühwerk sind für Krischel "Ehrgeiz, revolutionäre Kraft und Provokationsgeist" Tintorettos besonders spürbar. Der junge Künstler versuchte, sich gegen Rivalen wie Tizian, Bonifacio oder Bassano durchzusetzen. Tizian soll den begnadeten Lehrling aus Angst vor Konkurrenz nach wenigen Tagen wieder aus seiner Werkstatt gewiesen haben. 

Die größte Jubiläumsausstellung richtet Venedig aus, die Stadt, die Tintoretto zeitlebens kaum verließ und dessen Kirchen und Paläste die meisten Werke beherbergen.

pl/as (kna)