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500 Tage "Bring back our girls"

27. August 2015

Im April 2014 haben Boko Haram-Terroristen mehr als 200 Mädchen aus einer Schule in Chibok verschleppt. Von den meisten von ihnen fehlt jede Spur. Angehörige erinnern mit einem Protestmarsch an die Schülerinnen.

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Unterstützer der "Bring back our girls"-Kampagne (Foto: AFP)
Unterstützer der "Bring back our girls"-KampagneBild: Getty Images/AFP/P. Ojisua

Genau 500 Tage nach der Entführung der Schulmädchen durch Boko Haram kommen ihre Angehörigen und Unterstützer an diesem Donnerstag in Nigerias Hauptstadt Abuja zusammen. Die Kampagne "Bring back our girls" (Bringt unsere Mädchen zurück) hat zu einer Protestkundgebung aufgerufen.

Insgesamt 276 Mädchen waren am 14. April 2014 aus einem Internat der Stadt Chibok im Nordosten Nigerias verschleppt worden. 57 von ihnen konnten später fliehen. 219 Mädchen sind immer noch in der Gewalt der Extremisten. Nach deren Angaben konvertierten die Schülerinnen zum Islam und wurden zwangsverheiratet.

Diese Kinder und Frauen wurden Ende Juli aus der Gewalt von Boko Haram befreit (Foto: AP)
Diese Kinder und Frauen wurden Ende Juli aus der Gewalt von Boko Haram befreitBild: picture-alliance/AP Photo/J. Ola

Andere Geiseln befreit

Angehörige werfen Regierung und Armee vor, nicht genug für die Suche nach den Vermissten zu unternehmen. Dies wird von offizieller Seite immer wieder zurückgewiesen. In den vergangenen Monaten seien bereits Hunderte Kinder und Frauen, die bei anderen Überfällen verschleppt wurden, aus der Gewalt von Boko Haram befreit worden, erklärten Militärsprecher. Erst Ende Juli und Anfang August war es der Armee nach eigenen Angaben gelungen, bei einer Offensive insgesamt mehr als 200 Geiseln im Norden des Landes zu befreien.

Boko Haram kämpft seit sechs Jahren gewaltsam für die Errichtung eines streng islamischen Staates im muslimisch geprägten Norden des Landes. In dem Konflikt wurden nach Angaben der Vereinten Nationen bereits mehr als 15.000 Menschen getötet. Im Frühjahr leistete Boko Haram der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) den Treueeid.

se/ago (afp, dpa)