9/11 - New York City, 20 Jahre danach
New York City steht vor dem 20. Jahrestag der Anschläge des 11. September 2001. Manche Wunden sind verheilt, doch viele Narben bleiben. Bilder aus einer pulsierenden Stadt, die ihren Lebensmut nie verloren hat.
Stilles Gedenken
Seit seiner Eröffnung 2014 hat das National September 11 Memorial and Museum vielen Millionen Besuchern Einlass gewährt. Es erinnert an die fast 3000 Opfer der Anschläge vom 11. September 2001 und an die Opfer des Bombenattentats auf das WTC im Jahr 1993. An jedem 11. September versammeln sich Angehörige und verlesen die Namen der Getöteten. Auch Touristen und Besucher kommen, um zu gedenken.
Brennendes World Trade Center
Das Bild des zweiten Flugzeugs, das sich dem bereits brennenden World Trade Center nähert, um in den Südturm einzuschlagen, ist eines von vielen, die sich tief in unser kollektives Gedächtnis eingeprägt haben. Wenig später stürzt zunächst der Süd- und dann auch der Nordturm ein. Kurz darauf schlägt eine dritte Maschine ins Pentagon ein. Die ganze Welt verfolgt das Geschehen live am Bildschirm.
Historischer Schock mit Folgen
Verantwortlich für die schlimmsten Anschläge in der Geschichte der USA sind Osama bin Laden und das von ihm gegründete Terrornetzwerk Al-Qaida. Wenige Wochen nach dem Angriff beginnen die USA im Oktober 2001 mit Luftschlägen in Afghanistan ihren längsten Kriegseinsatz. Erklärtes Ziel ist die Zerstörung Al-Qaidas. Osama bin Laden wird 2011 im pakistanischen Abbottabad aufgespürt und getötet.
Neue Skyline
Das One World Trade Center wird auf dem Ground Zero errichtet und überragt heute alle anderen Gebäude der Stadt. Die Dachhöhe von 417 Metern entspricht der Höhe des 2001 zerstörten Wahrzeichens. Die Grundsteinlegung erfolgt symbolträchtig am 4. Juli 2004, dem amerikanischen Nationalfeiertag. Weniger als zehn Jahre später feiert New York das Richtfest, im Mai 2013.
Gedenken, Bildung, Architektur
Das National September 11 Memorial and Museum widmet sich der Dokumentation, der Erforschung und der Unterrichtung über die Anschläge auf das World Trade Center. Entworfen vom israelisch-amerikanischen Architekten Michael Arad, zieht es jedes Jahr Millionen Besucher an. Alleine im Jahr 2018 besuchten mehr als drei Millionen Menschen das Museum und mehr als sechs Millionen das Memorial.
Selfies auf Ground Zero
Das Leben ist dorthin zurückgekehrt, wo vor 20 Jahren tausende Menschen unterschiedlichster Herkunft und Religion ihr Leben ließen. Selfies, Touristen und Gedenken haben gleichermaßen Platz an dem Ort, der als Ground Zero die Geschichte der Stadt und der Weltgeschichte verändert hat.
Den Opfern ein Gesicht geben
Am 31. August 2021 erinnert ein kleines Foto an den Geburtstag von Lauren Grandcolas. Sie starb 38-jährig an Bord des United-Airlines-Flugs 93. Passagiere hatten die Terroristen angegriffen, welche das Flugzeug daraufhin in Pennsylvania zum Absturz brachten. Laurens Geschichte wurde oft erzählt, als eines von vielen menschlichen Schicksalen des 11. September 2001.
Mahnmale, über die Stadt verteilt
The Hudson Riverfront 9/11 Memorial in New Jersey - gebaut aus Überresten des World Trade Centers und errichtet an der Stelle, wo Menschen nach ihrer Rettung von der Fähre gelassen wurden. Es ist eines von vielen Mahnmalen in NYC. Manche Wunden sind geheilt, die Narben bleiben. Die USA stehen vor dem 20. Jahrestag eines der einschneidendsten Ereignisse ihrer mehr als 200-jährigen Geschichte.
20 Jahre später
New York City zwei Jahrzehnte danach: Mehr als 30.000 Coronatote beklagt die Stadt, Dutzende Menschen haben ihr Leben in historischen Unwettern verloren und doch lebt der Mythos der Stadt, die sich stets neu erfindet. Touristen aus Europa dürfen wegen der Pandemie nach wie vor nicht einreisen, aber die Anziehungskraft der Metropole bleibt ungebrochen.