Agent düpiert Al Kaida
9. Mai 2012Der Geheimdienstmitarbeiter habe längere Zeit bei der Al Kaida auf der arabischen Halbinsel verbracht, nachdem er in das Terrornetzwerk eingeschleust worden sei, berichten die "New York Times", die "Los Angeles Times" und der Fernsehsender ABC unter Berufung auf Gewährsmänner in der US-Regierung. Er habe sich selbst freiwillig für den geplanten Selbstmordanschlag vorgeschlagen.
Vorgesehener Attentäter war Doppelagent
Ihm sei es dann gelungen, die Bombe aus dem Jemen zu schmuggeln und wichtige Informationen an die CIA und den saudi-arabischen Geheimdienst zu verraten. Die Nationalität des Agenten sei nicht bekannt, schreibt die "New York Times". Es hieß lediglich, es habe sich nicht um einen CIA-Agenten gehandelt. Er befinde sich derzeit in Saudi-Arabien in Sicherheit.
Die Informationen betrafen den Meldungen nach auch Fahd al-Kuso, der als einer der meistgesuchten Al-Kaida-Terroristen galt. Er war am Sonntag bei einem US-Drohnenangriff getötet worden. Al-Kuso wurde von den USA seit Jahren wegen seiner mutmaßlichen Beteiligung an dem Anschlag auf das Kriegsschiff "USS Cole" gesucht, bei der im Jahr 2000 im Golf von Aden 17 US-Marinesoldaten getötet worden waren.
Besonders ausgeklügelte Bombe
Nach Angaben der CIA wollte der Al-Kaida-Ableger im Jemen eine Bombe an Bord eines Passagierflugzeugs in Richtung USA schmuggeln und zur Explosion bringen. Bei dem Sprengsatz habe es sich um eine Entwicklung ohne Metallteile gehandelt, die bei Flughafenkontrollen nur schwer hätte entdeckt werde können.
Die Bombe sei eine Weiterentwicklung des Sprengsatzes, mit der der sogenannte "Unterhosenbomber" Umar Farouk Abdulmutallab Weihnachten 2009 ein Passagierflugzeug über der US-Stadt Detroit sprengen wollte. Die Bombe zündete damals wegen eines technischen Defekts nicht.
Experten verwiesen zudem auf die Ähnlichkeit zu einem Sprengsatz, der 2009 bei einem Attentat auf den stellvertretenden saudischen Innenminister Mohammed bin Najef verwendet wurde. Dies deute auf denselben Bombenbauer hin. Dabei handle es sich vermutlich um den aus Saudi-Arabien stammenden Ibrahim Hassan al-Asiri, der sich im Jemen versteckt halte.
gmf/hp (dpa, afp, dapd, rtr)