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Air Berlin weiterhin auf dem Boden

23. Juni 2015

Es ist die erste Hauptversammlung des neuen Air-Berlin-Chefs Stefan Pichler. Große Erfolge kann er für die angeschlagene Airline noch nicht vermelden, aber er gibt sich zuversichtlich.

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Air Berlin / Bildschirm / Fluggesellschaft
Bild: picture-alliance/dpa

Der neue Chef der angeschlagenen Fluggesellschaft Air Berlin, Stefan Pichler, hat sich vor Kleinaktionären in London optimistisch zur Zukunft des Unternehmens geäußert. Der Ausblick für 2015 habe sich spürbar verbessert, sagte er auf der stets in der britischen Hauptstadt stattfindenden Hauptversammlung am Dienstag.

Das Streckennetz werde derzeit erneut komplett überprüft, die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft werde sich künftig noch mehr auf profitable Verbindungen konzentrieren. Die Vereinheitlichung der Flotte reduziere die Wartungskosten, erklärte Pichler den wenigen angereisten Kleinaktionären.

Zudem sollten weitere Langstreckenziele angeflogen und die Auslastung weiter gesteigert werden. "Wir werden insgesamt die Firma stärker auf das Kerngeschäft - das Fliegen – konzentrieren", sagte Pichler.

Flugzeug von Air Berlin Boeing B737
Bild: airberlin

Am Tropf von Etihad

Der Manager war im Februar 2015 mit dem Ziel angetreten, mit der chronisch defizitären Airline 2016 im operativen Geschäft wieder einen Gewinn einzufliegen. Im vergangenen Jahr sei die angestrebte Trendwende klar verfehlt worden, sagte Pichler mit Blick auf die Arbeit seines Vorgängers, Wolfgang Prock-Schauer. Man müsse in der Lage sein, die Gesellschaft profitabel zu führen. "Das ist eine Herausforderung."

Air Berlin steckt seit Jahren in der Sanierung und wird mit Geld der arabischen Großaktionärin Etihad gestützt. Seit dem Abgang von Air Berlin-Gründer Joachim Hunold im Jahr 2011 ist Pichler der dritte Vorstandschef der Lufthansa-Konkurrentin.

Im ersten Quartal war Air Berlin der Umschwung noch nicht gelungen. Die Fluggesellschaft verbuchte einen Verlust von 210 Millionen Euro, genau so viel wie ein Jahr zuvor. Entscheidend werde sein, wie das Geschäft im dritten Quartal mit den Urlaubsmonaten laufe, hatte Pichler im Mai gesagt.

iw/wen (dpa)