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Air France beerdigt Billigtochter

25. September 2014

Die französische Airline hat ihre Pläne zum Ausbau der Billigflug-Tochter Transavia beerdigt. Damit soll ein Piloten-Streik beendet werden, der seit elf Tagen für massive Flugausfälle sorgt.

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Airbus A319
Bild: Reuters/Charles Platiau

Der Chef der nach der Lufthansa zweitgrößten Fluglinie Europas, Alexandre de Juniac, sagte am Mittwochabend nach Verhandlungen mit den Gewerkschaften, man werde die Expansionspläne für die Fluglinie zurückstellen. Unter diesen Bedingungen sollten die Piloten ihren Streik umgehend beenden, forderte Air France in einer Mitteilung.

Täglich Millionenverluste

Der Streik der Air-France-Piloten sorgt seit gut zehn Tagen für massive Behinderungen im Flugverkehr in Frankreich. Air France musste täglich über die Hälfte aller Flüge streichen, den Verlust beziffert der Konzern auf bis zu 20 Millionen Euro pro Tag. Den bislang längsten Pilotenstreik bei der Fluggesellschaft hatte es 1998 gegeben, damals verweigerten die Piloten zehn Tage lang die Arbeit. Im aktuellen Arbeitskampf wollen die Piloten vorerst noch bis zum Freitag streiken.

Auch aus der Politik seien massive Forderungen zur Beendigung der Streiks gekommen, berichten Agenturen. Air France wollte durch die geplante Ausweitung der Aktivitäten von Transavia auf ganz Europa auf die wachsende Konkurrenz durch Billigflieger wie Easyjet oder Ryanair reagieren. Piloten sollten außerhalb Frankreichs mit Ortsverträgen angestellt werden. Die Air-France-Piloten befürchten deswegen, durch billigere Kollegen ersetzt zu werden und sprechen von "Sozialdumping"

wen/ pg (afp, rtrd, dpa)