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Aktion Arschloch: Ärzte-Song "Schrei nach Liebe" auf Platz 1

11. September 2015

Die "Aktion Arschloch" gegen Fremdenfeindlichkeit hat ihr Ziel erreicht: "Schrei nach Liebe" von den Ärzten erobert Platz 1 der Charts in Deutschland. Der 22 Jahre alte Song wird zum Solidarität-Symbol für Flüchtlinge.

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Die Ärzte - Rodrigo Gonzáles, Bela B. und Farin Urlaub - veröffentlichten vor fast genau 22 Jahren ihre Anti-Neonazi-Hymne "Schrei nach Liebe" (Foto: Nela Koenig/Die Ärzte Website )
Bild: Nela König

Die Ärzte-Hymne gegen Neonazis aus dem Jahr 1993 stürmt die Charts. Hintergrund für den Sprung an die Chart-Spitze ist die "Aktion Arschloch". Sie ruft dazu auf, den Song zu verbreiten und sich damit angesichts der aktuellen Flüchtlingskrise gegen Fremdenfeindlichkeit zu positionieren. In "Schrei nach Liebe" geht es um einen Neonazi, der lauthals als "Arschloch" betitelt wird.

#refugeeswelcome

Initiator der Aktion ist nicht die Band selbst, sondern der Musiklehrer Gerhard Torges aus dem niedersächsischen Georgsmarienhütte. Sein erklärtes Ziel war es, den Song wieder in die Charts und die Radios zu bringen.

Ärzte-Song „Schrei nach Liebe“ - alle Einnahmen werden für Flüchtlinge gespendet

Die Trends hatten es schon angedeutet: Rodrigo Gonzáles, Bela B. und Farin Urlaub veröffentlichten vor fast genau 22 Jahren ihre Anti-Neonazi-Hymne "Schrei nach Liebe". In der vergangenen Woche schoss der Songvon null auf zwölf und führt jetzt die Top 100 an. Das teilte das Marktforschungsinstitut GfK Entertainment, das die Charts ermittelt, am Freitag (11.09.2015) mit. "Eine solche Aktion mit diesem Erfolg ist einmalig in der deutschen Chartgeschichte", sagte GfK-Geschäftsführer Mathias Giloth. Die Ärzte haben angekündigt, alle Einnahmen aus dem Verkauf von "Schrei nach Liebe" im "Ärzte"-Store an "Pro Asyl" zu spenden. Auch Verkäufer wie Amazon und Universal Publishing verzichten zugunsten der Flüchtlingsorganisation auf die Einnahmen.

az/so (GfK/dpa)