Akugue verpasst Tennis-Sensation in Hamburg
29. Juli 2023Noma Noha Akugue hat den ersten Titelgewinn einer deutschen Tennisspielerin am Hamburger Rothenbaum seit Steffi Graf 1992 verpasst. Die 19-Jährige, die in Reinbek, nur zwei Kilometer vom Hamburger Stadtrand geboren ist und im nahen Glinde lebt, konnte nach einer sensationellen Woche die Niederländerin Arantxa Rus am Samstag nicht stoppen und unterlag 0:6, 6:7 (3:7).
Bei der Außenseiterin, die von Runde zu Runde mehr überrascht hatte, lief im Endspiel vor 10.000 Zuschauern in Hamburg zunächst kaum etwas zusammen. Nach nur rund 20 Minuten lag sie bereits 0:5 zurück und musste den ersten Durchgang trotz der Anfeuerung der Zuschauer wenig später abhaken.
Aufstieg in der Weltrangliste
Noha Akugue, die Nummer 207 der Weltrangliste, verließ daraufhin kurz den Platz und versuchte sich zu sammeln. Die talentierte Linkshänderin, die mit einer Wildcard in das traditionsreiche Event gestartet war, erarbeitete sich dann direkt ein Break und legte ihre Nervosität ab. Doch Rus ließ sich ihren ersten Titel auf Tourlevel nicht mehr nehmen.
"Ich habe nicht mal davon geträumt, am Rothenbaum zu gewinnen", hatte Noha Akugue schon nach dem Halbfinale gesagt, "Mein Traum war nur, bei einem WTA-Turnier weit zu kommen."
Die Erfahrungen ihres märchenhaften Laufs nahe der Alster nimmt Akugue aber mit. Hinzu kommt ein Preisgeld in Höhe von 17.590 Euro und der Sprung in der Weltrangliste um 65 Plätze vor auf Rang 142. "Ich sehe eine große Zukunft für sie", lobte Turnierbotschafterin Andrea Petkovic, die einstige Nummer neun der Welt. "Ich hoffe, ich kann nächstes Jahr zurückkommen und vielleicht das Turnier gewinnen", sagte die neue deutsche Tennishoffnung Akugue.
to/AR (sid, dpa)