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Adele bricht Rekorde

Silke Wünsch24. November 2015

Adeles aktuelles Album gibt es als MP3-Download, CD und Vinyl. Das treibt die Verkaufszahlen in die Höhe. Die Zahlen lassen schon wenige Tage nach der Veröffentlichung vermuten: Adele wird sich selbst übertreffen.

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Britische Sängerin Adele
Bild: picture-alliance/XL Recordings

Die britische Popsängerin Adele hat zur Veröffentlichung ihres neuen Albums mit Taylor Swift gleichgezogen. Ihr Album "25" wird nicht gestreamt, sondern nur verkauft. Swift hatte Spotify ihr Album "1989" im vergangenen Jahr medienwirksam verweigert. Vom Streaming haben die Künstler nicht so viel wie von den Verkäufen ihrer Musik - pro gestreamtem Song erhalten sie weniger als einen Cent. Damit fühlen sie sich ausgebeutet.

Ein Superstar wie Adele würde dennoch bei Spotify & Co. Geld verdienen. Denn ihre Songs sind so beliebt, dass sie täglich millionenfach abgerufen würden. Nun aber wird ihre neue Platte millionenfach verkauft. In den USA ist "25" innerhalb von nur drei Tagen von 2,3 Millionen Fans gekauft worden, berichtet das Marktforschungsunternehmen Nielsen Music. In dieser Geschwindigkeit hat das bisher nur ein weiteres Album geschafft: "No Stings Attached" von der Boygroup "*NSYNC", im Jahr 2000.

Doch nicht nur in den USA ist die neue Platte mit Adeles typischen Herz-Schmerz-Songs ein Mega-Erfolg. Auch in ihrer Heimat ist bereits die halbe Million geknackt worden, in Deutschland sieht es ähnlich aus. Bereits 2011 sorgte die Sängerin auf dem Musikmarkt für Furore. Das Vorgängeralbum "21" erreichte damals - laut Weltverband der Phonoindustrie (IFPI) - die höchste Jahresverkaufszahl seit Beginn der Zählung zehn Jahre zuvor. Inzwischen wurde es 30 Millionen Mal verkauft.

Die Rettung der Musikindustrie?

Adeles Erfolge lassen die angeschlagene Musikindustrie frohlocken. Denn mit ihr hat das Musikbusiness lange nach verkaufsfördernden Stars wie Madonna oder Britney Spears wieder eine Popsängerin gefunden, die mühelos für solch glamuröse Zahlen sorgen kann.

Die Plattenfirma konnte sich daher im Vorfeld der neuen Adele-Platte auch einen großen Werbefeldzug leisten. Die Single-Auskoppelung "Hello" war das erste, was man von ihr seit dem Oscar-gekrönten James-Bond-Song "Skyfall" (2012) gehört hat - die Fans lechzten nach neuem Material der Sängerin. Und das bekommen sie auf "25" in voller Schönheit geliefert. Adele präsentiert ihre umfangreiche und variable Stimme in elf Songs, allesamt voller Gefühle und Weltschmerz, was selbst eingefleischten Fans schon fast zu viel ist. Aber Adele bleibt mit stoischer Gelassenheit dabei, ihre verletze Seele vor der Welt auszubreiten und trifft den Nerv unzähliger Träumer, Verlassener, Trauernder auf der ganzen Welt. Kaum jemand sonst schafft es, in 35 Ländern auf Platz 1 der Charts zu stehen.

Britischer Humor vom Feinsten

Dass Adele dennoch ein lustiger Mensch sein kann, zeigt das Youtube-Video, in dem sie mit Hilfe des britischen TV-Senders BBC ihre eigenen Fans veräppelt.

Maskenbildner haben Adele mit viel Schminke und Latex eine so starke Gesichtsveränderung verpasst, dass sie nicht mehr zu erkennen ist. So präpariert, geht sie als Bewerberin zu einem Casting für Adele-Doppelgängerinnen. Sie spielt ihre Rolle perfekt und zeigt einen knochentrockenen britischen Humor dabei. Sie wird tatsächlich nicht erkannt. Als sie jedoch mit dem Vorsingen beginnt, dämmert den anderen Teinehmerinnen, wer sich da unter sie gemischt hat. Am 20. November wurde der Clip bei Youtube hochgeladen, vier Tage später haben ihn bereits 27, 5 Millionen Menschen gesehen.