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Alonso darf in Shanghai starten

15. April 2016

Nach seinem schweren Unfall beim Saisonauftakt in Melbourne und einer ärztlich verordneten Pause ist Ex-Weltmeister Fernando Alonso zurück im Cockpit. Allerdings nur unter Auflagen der Mediziner.

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Fernando Alonso lacht mit Sonnenbrille (Foto: picture-alliance/dpa/D. Azubel)
Bild: picture-alliance/dpa/D. Azubel

McLaren-Pilot Fernando Alonso hat von den Ärzten des Motorsport-Weltverbandes FIA nach einer abschließenden Untersuchung die endgültige Startfreigabe für den Großen Preis von China (Start Sonntag, 08.00 Uhr MESZ, ab 7:45 Uhr im DW-Liveticker) erhalten. Das gab die FIA nach einem weiteren Medizin-Check im Anschluss an das erste freie Training am Freitag bekannt. Die Untersuchung war am Donnerstag angeordnet worden.

In Melbourne war Alonso in den Wagen des Mexikaners Esteban Gutierrez vom Team Haas gefahren. Alonsos Boliden wurden daraufhin zunächst die Vorderräder abgerissen, er überschlug sich mehrfach und krachte dann kopfüber in die Streckenbegrenzung. Seinen zerstörten McLaren konnte Alonso zwar deutlich geschockt, aber ohne Hilfe verlassen. In Bahrain war er wegen des Gesundheitsrisikos daraufhin vom Belgier Stoffel Vandoorne ersetzt worden.

Nun bekam Alonso von den Ärzten die Auflage, seinen Wagen sofort abzustellen, sollten "abnormale Symptome" auftreten. "Ich fühle mich zu 100 Prozent bereit", hatte der Ex-Weltmeister nach seiner Ankunft in Shanghai gesagt: "Wenn ich mir nicht sicher wäre, wäre ich nicht hierher geflogen."

Vettel im freien Training am schnellsten

Beim freien Training wurde Alonso Elfter. Den stärksten Eindruck auf der Strecke hinterließen allerdings die Ferrari-Piloten Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen. Sie hängten die bislang so dominanten Mercedes regelrecht ab. Räikkönen drehte auf dem 5,451 km langen Shanghai International Circuit in 1:36,896 Minuten die schnellste Runde. Auch Vettel war mit einem neuen Motor in seinem Ferrari in 1:37,005 Minuten schneller als die beiden Silberpfeile. WM-Spitzenreiter Nico Rosberg (1:37,133) musste sich mit Rang drei begnügen, lag im Duell mit seinem Teamrivalen Lewis Hamilton aber erneut vor dem Weltmeister (1:37,329).

China Formel 1 Sebastian Vettel in Shanghai (Foto: picture-alliance/dpa/EPA/D. Azubel)
Vettels Ferrari war im Training von Shanghai schneller als die MercedesBild: picture-alliance/dpa/EPA/D. Azubel

"Es ist erst Freitag, aber es sieht so aus, dass wir in der Lage sind, im Qualifying näher ranzukommen", sagte Vettel zufrieden: "Aber wir sollten auf dem Boden bleiben." Nach seinem Motorplatzer von Bahrain musste die Antriebseinheit seiner "Margherita" vor dem Training runderneuert werden. In China könnte das ein Vorteil sein, aber am Ende der Saison dürfte ihm dieser eine von fünf erlaubten Motoren pro Jahr schmerzlich fehlen.

Reifenplatzer und brennende Bremsen

Im ersten Training am Morgen hatten die Piloten viel Zeit verloren, weil die Session nach mehreren Reifenplatzern lange unterbrochen werden musste, um die Strecke zu reinigen.

Einheitslieferant Pirelli wies schnell jede Schuld von sich, die Schäden am Williams von Felipe Massa und am Renault von Kevin Magnussen seien auf mechanische Probleme zurückzuführen. Offenbar hatten die Felgen die Pneus aufgeschlitzt. Im zweiten Training sorgte Gutierrez für spektakuläre Bilder: Beide Bremsen an den Hinterrädern seines Haas standen plötzlich in Flammen.

asz/ck (dpa, sid)