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Amazon verdient wieder Geld

24. Juli 2015

Das weltgrößte Online-Kaufhaus ist schon lange profitabel. Doch die Gewinne wollten nie so recht sprudeln, weil Amazon-Chef Bezos stets neue Geschäftsfelder austestet. Und nun traf er eine Goldader.

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Amazon Versandhandel (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Amazon-Investoren, bestenfalls an schmale Gewinne gewöhnt, sind verzückt: der Online-Händler hat in seinem US-Geschäft und vor allem in der Cloud ordentlich Geld verdient. Nach einem Umsatzsprung von 20 Prozent ist Amazon im vergangenen Quartal überraschend in die Gewinnzone zurückgekehrt. Die Aktie stieg im nachbörslichen Handel um rund 18 Prozent.

Im Cloud-Geschäft wird Rechenleistung aus dem Netz für viele Startups und etablierte Unternehmen geliefert. Der Umsatz des Bereichs schoss im Jahresvergleich um über 80 Prozent auf 1,82 Milliarden Dollar hoch und der operative Gewinn von 77 auf 391 Millionen Dollar. Insgesamt verdiente Amazon von April bis Juni 92 Millionen Dollar. Im Vierteljahr davor hatte der Konzern noch 57 Millionen Dollar verloren und im Vorjahresquartal 126 Millionen Dollar. Besonders in Nordamerika, dem größten Einzelmarkt, läuft es gut. Die starke Nachfrage nach Elektronik und anderen Gütern spült Amazon dort ein Viertel mehr Geld in die Kassen.

Berichtssaison sorgt für Molltöne

Firmengründer Jeff Bezos war bisher stets bemüht, das verdiente Geld schnell wieder in den Ausbau des Geschäfts zu investieren. Das Cloud Computing wird als besonders zukunftsträchtig gesehen. Inzwischen gehört das Unternehmen aus Seattle zu den führenden Anbietern. Auch Microsoft, SAP und IBM setzen auf dieses Geschäftsfeld.

Die guten Amazon-Zahlen sind in diesem Quartal eher die Ausnahme, denn insgesamt verläuft die Berichtssaison in den USA nicht so sehr nach dem Geschmack der Anleger. Durchwachsene Geschäftszahlen der großen Konzerne lasten auf der Stimmung an der Wall Street. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial schloss am Donnerstag 0,67 Prozent tiefer mit 17 731,95 Punkten.

rb/pab (dpa, ap, rtr)