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ANC gewinnt Wahl in Südafrika

10. Mai 2014

Der Afrikanische Nationalkongress hat erwartungsgemäß die Wahl in Südafrika für sich entschieden, wenn auch mit leichten Verlusten. Rund 62 Prozent der Wähler stimmten für den ANC mit Präsident Jacob Zuma an der Spitze.

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Wahlen Südafrika 2014
Bild: picture-alliance/dpa

Die Partei des im Dezember verstorbenen Nationalhelden Nelson Mandela blieb damit mehr als drei Prozentpunkte hinter dem Ergebnis von 2009 zurück, wird das Land aber auch in den kommenden fünf Jahren regieren. Die oppositionelle Demokratische Allianz (DA) kam den Angaben der Wahlkommission in Pretoria zufolge auf gut 22 Prozent, ein Plus von fast sechs Prozentpunkten gegenüber 2009. Die neue linksradikale Partei Kämpfer für Wirtschaftsfreiheit (EFF) errang rund 6,4 Prozent.

Das schwarze Unternehmertum soll Aufschwung bekommen

Als erstes soll nun das neue Parlament am 21. Mai Präsident Zuma für weitere fünf Jahre im Amt bestätigen. Dieser sieht sich seit geraumer Zeit mit Vorwürfen der Korruption und Misswirtschaft konfrontiert. Um gegenzusteuern plant der ANC "radikale" Reformen, mit denen das schwarze Unternehmertum gestärkt werden soll.

Bis heute fühlten sich schwarze Südafrikaner ungerecht behandelt, was wirtschaftliche Eigentumsrechte und Landbesitz angehe, sagte der Minister für staatliche Unternehmen, Malusi Gigaba.

Die Wirtschaftsprogramme in den vergangenen 20 Jahren hätten "Vetternwirtschaft, Korruption und andere negative Dinge" befördert. Stattdessen müsse nun eine "neue Klasse schwarzer Industrieller" gebildet werden, forderte der 44-Jährige, der in der Parteihierarchie des ANC an Nummer drei steht.

Kaum Zwischenfälle am Wahltag

Nach Korrespondentenberichten war die Wahl in allen Landesteilen weitgehend friedlich verlaufen. Allerdings nahm die Polizei nach eigenen Angaben fast 100 Menschen fest, die an verschiedenen Orten versucht hätten, mit Protesten und Krawallen die Wahl zu stören. Zudem wurde ein ANC-Mitglied an einem Stand der Partei in KwaDukuza in der Provinz KwaZulu-Natal getötet, wie der Afrikanische Nationalkongress mitteilte. Der ANC beschuldigte Anhänger einer Oppositionsgruppe, die Tat verübt zu haben.

haz/wa (dpa, afp)