Angebliches Shakespeare-Porträt aufgetaucht
20. Mai 2015Der Botaniker und Autor Mark Griffiths behauptet in seinem am Mittwoch erscheinenden Artikel, der Mann mit dem Lorbeerkranz auf der Titelseite der 1597 erschienene Botanik-Studie "The Herball of Generall Historie of Plantes" sei kein geringerer als der berühmte Dramatiker William Shakespeare. Unter der Zeichnung sei ein Geheimcode abgedruckt, wie er in der englischen Renaissance beliebt war; entschlüsselt gebe er den Namen des Dichters wieder, so Griffiths.
Eindeutige Beweise?
Ebenso hätte ein Lorbeerkranz schon Dichter der Antike wie Vergil und Ovid geziert, für den Autor ein weiterer Hinweis auf die Richtigkeit seiner These. Außerdem seien der bärtigen Figur in dem Botaniker-Handbuch Pflanzen zugeordnet, die auf Werke Shakespears anspielten, erklärt Griffiths. Die Schachblume und der Maiskolben sind seiner Meinung nach deutliche Verweise auf das Gedicht "Venus und Adonis" und das Drama "Titus Andronicus".
Das Magazin "Country Life", das sich normalerweise mit dem englischen Landleben beschäftigt, spricht von einer "Weltsensation". Edward Wilson, emeritierter Experte für Mittelalterforschung in Oxford, schätzte die Entdeckung als "wichtigsten Beitrag zu unserem Verständnis Shakespeares seit Generationen" ein.
suc/pg (sz, euronews)