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KonflikteIrak

Angriff auf US-Militärbasis im Irak

21. Januar 2024

Vom Iran unterstützte Milizen feuerten zahlreiche Raketen auf den Luftwaffenstützpunkt Ain al-Assad im Westen des Iraks ab. Mehrere Soldaten werden verwundet.

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Drei schwer bewaffnete Soldaten an einem Checkpoint
Irakische Soldaten (Symbolbild) Bild: AHMAD AL-RUBAYE/AFP

Der Militärstützpunkt Ain al-Assad in der Provinz Al-Anbar im Irak wird überwiegend von amerikanischen Soldaten genutzt. Das Regionalkommando der Streitkräfte der USA, Central Command, teilte im Kurzbotschaftendienst X mit, die Raketen seien von Extremisten abgefeuert worden, die vom Iran unterstützt würden. Mindestens ein Mitglied der irakischen Sicherheitskräfte sei verletzt worden. Mehrere US-Soldaten würden wegen möglicher Schädel-Hirn-Traumata medizinisch betreut. 

Die meisten Geschosse seien von der Luftabwehr der Basis abgefangen worden, so das US-Militär. Einige Raketen seien jedoch eingeschlagen. Die Schadensbeurteilung dauere an.

Zu dem Angriff bekannte sich die Gruppe "Islamischer Widerstand im Irak". Dabei handelt es sich um einen losen Zusammenschluss bewaffneter Gruppen mit Verbindungen zum schiitischen Iran.

Mehr als 100 Angriffe im Irak und in Syrien seit Oktober

Seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der militant-islamistischen Palästinenserorganisation Hamas im Oktober im Gazastreifen haben die Angriffe auf von der US-Armee genutzte Militärstützpunkte im Irak und im benachbarten Syrien deutlich zugenommen. Das US-Militär registrierte seit Mitte Oktober mehr als einhundert solcher Angriffe. Als Reaktion griffen die USA mehrfach Stellungen pro-iranischer Gruppen in Syrien und dem Irak an.

Im Irak sind derzeit noch an mehreren Standorten rund 2500 US-Soldaten stationiert, in Syrien 900. Die von den USA angeführte internationale Militärkoalition in diesen Ländern wurde 2014 gegründet, um die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zurückzudrängen. 

Iraks Regierungschef Mohammed Schia al-Sudani steht neben einer Fahne des Landes
Iraks Regierungschef Mohammed Schia al-Sudani am 9. Januar in der Hauptstadt Bagdad Bild: Murtadha Al-Sudani/Anadolu Agency/Pool via REUTERS

Der irakische Regierungschef Mohammed Schia al-Sudani forderte Anfang Januar, den Einsatz der internationalen Militärkoalition in seinem Land zu beenden. Die Rechtfertigung für die Existenz der Koalition sei erloschen, hieß es in einer von Sudanis Büro veröffentlichten Erklärung.

se/AR (afp, dpa, rtr)

Dezember 2011: Letzte US-Kampftruppen verlassen Irak