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Anschlag auf Polizeigebäude in Kairo

20. August 2015

In der ägyptischen Hauptstadt ist am frühen Morgen eine Autobombe detoniert. Die Explosion hinterließ einen Krater nahe eines Kommissariats. Inzwischen gibt es ein Bekennerschreiben.

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Zerstörtes Polizeigebäude nach dem Anschlag in Kairo (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/M.A. El Ghany

Nach dem Autobomben-Attentat in der ägyptischen Hauptstadt sei die Zahl der Verletzten auf 29 gestiegen, erklärte das Gesundheitsministerium in Kairo. Unterdessen hat sich die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) zu dem Anschlag bekannt. Die Tat sei eine Vergeltung für "unsere Märtyrer-Brüder" gewesen, heißt es in einer über das Internet verbreiteten Erklärung.

Wie das Innenministerium mitteilte, hielt am frühen Donnerstagmorgen ein Auto vor der Sicherheitsabsperrung des Gebäudekomplexes. Kurz darauf explodierte das Fahrzeug. Der Fahrer konnte offenbar auf einem nachfolgenden Motorrad fliehen. Bei der Explosion sei ein Teil des Kommissariats zerstört worden, erklärte ein ranghoher Vertreter der Sicherheitsbehörden gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Die Detonation war in weiten Teilen der Stadt zu hören.

Erst am Sonntag hatte Ägyptens Staatspräsident Abdel Fattah al-Sisi ein neues Anti-Terror-Gesetz unterschrieben, um im Kampf gegen Extremisten härter durchgreifen zu können. Seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi 2013 kommt es in Ägypten immer wieder zu Anschlägen.

Eskalation der Gewalt

Seit Ende Juni hat sich die Situation allerdings noch einmal verschärft: Bei einem Bombenattentat in Kairo wurde Generalstaatsanwalt Hischam Barakat getötet, fast 120 Menschen starben bei Angriffen eines Ablegers der IS-Terrormiliz auf der Sinai-Halbinsel. Zuletzt wurde ein Kroate im Großraum Kairo von IS-Anhängern entführt. Wenig später kursierte im Internet ein Foto, das nach Darstellung von IS-Unterstützern seine enthauptete Leiche zeigen soll.

djo/jj/rb (afp, dpa)