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Anschlag überschattet Besuch Hagels

9. März 2013

Während des Besuchs von US-Verteidigungsminister Chuck Hagel hat ein Selbstmordanschlag die afghanische Hauptstadt erschüttert. Mindestens neun Menschen sollen getötet worden sein.

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Selbstmordanschlag in Kabul bei Besuch vn US-Verteidigungsminister Hagel, AFP PHOTO
Bild: MASSOUD HOSSAINI/AFP/Getty Images

Wie es heißt, hatte der Attentäter den Sprengsatz auf einem Fahrrad etwa 30 Meter vor dem Haupteingang des afghanischen Verteidigungsministeriums gezündet. Hagel sei nicht in Gefahr gewesen, sagte ein Sprecher der Internationalen Schutztruppe Isaf.

Selbstmordanschläge in Afghanistan

Nach Auskunft eines US-Militärvertreters hielt sich der Minister an einem sicheren Ort in einem Isaf-Gebäude auf. Die radikal-islamischen Taliban bekannten sich zu dem Anschlag und erklärten, dies sei eine Warnung an den US-Verteidigungsminister.

Erste Auslandsreise

Hagel war am Freitag zu einem nicht angekündigten Besuch in Afghanistan eingetroffen. Es ist die erste Auslandsreise des neuen US-Verteidigungsministers. Der 66-Jährige war vor neun Tagen vereidigt worden. Der Vietnam-Veteran folgt Leon Panetta nach, der Afghanistan in seiner knapp zweijährigen Amtszeit fünfmal besucht hatte.

Derzeit sind noch rund 100.000 ausländische Soldaten am Hindukusch im Einsatz, davon gehören etwa 66.000 der US-Armee an. US-Präsident Barack Obama hatte im Februar in seiner Rede zur Lage der Nation angekündigt, innerhalb eines Jahres weitere 34.000 Soldaten heimzuholen. Der Großteil der Truppenreduzierung soll im Spätherbst erfolgen.

Was kommt nach 2014?

Die USA und ihre NATO-Verbündeten haben mit der afghanischen Regierung vereinbart, bis Ende kommenden Jahres alle Kampftruppen aus Afghanistan abzuziehen. Derzeit verhandeln Washington und Kabul aber über eine Präsenz von US-Soldaten über 2014 hinaus, um afghanische Truppen auszubilden und notfalls in den Kampf gegen den Terrorismus einzugreifen.

haz/nem (rtr, dpa, afp)