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Anschlagsserie erschüttert Kabul

7. August 2015

Innerhalb von 24 Stunden erschüttern mehrere Anschläge die afghanische Hauptstadt. Kurz nach einer verheerenden Bombenexplosion tötet ein Selbstmordattentäter Dutzende Rekruten. Die Taliban übernehmen die Verantwortung.

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Sicherheitskräfte und Zivilisten zwischen Trümmerteilen (Foto: Getty)
Bild: Getty Images/AFP/W. Kohsar

Der Selbstmordattentäter war zu Fuß unterwegs. Laut Polizei trug er die Uniform der Sicherheitskräfte. Er zündete seinen Sprengstoff inmitten einer Gruppe von Rekruten, die nach einer Unterrichtspause in die Akademie zurückkehren wollten und am Gebäudeeingang auf die Sicherheitskontrolle warteten. Nach Behördenangaben wurden 25 angehende Polizisten mit in den Tod gerissen. Mindestens 20 wurden laut Zeugen verletzt. Es wird vermutet, dass die tatsächlichen Opferzahlen noch deutlich höher liegen. Die radikalislamischen Taliban bekannten sich über den Kurznachrichtendienst Twitter zu dem Anschlag.

Verheerende Autobombenexplosion

Ebenfalls in Kabul waren in der Nacht 15 Menschen durch eine Bombenexplosion getötet worden. Ein mit Sprengstoff beladener Lastwagen detonierte und riss ein metertiefes Loch in die Straße. Rund 240 Menschen wurden verletzt. Der Anschlag ereignete sich kurz nach Mitternacht im Osten von Kabul in der Nähe einer Militärbasis (Artikelbild).

Zwei weitere Anschläge ereigneten sich in der Nähe des Flughafens. In Berichten von Augenzeugen ist von zwei Detonationen und anschließenden Schießereien die Rede. Nach Angaben der NATO wurden bei den Gefechten ein Angehöriger des Bündnisses und zwei Rebellen getötet. Einzelheiten nannte der NATO-Sprecher nicht. Die aufständische Taliban-Miliz begeht regelmäßig derartige Angriffe in Kabul. Die islamistische Rebellenbewegung befindet sich zwar in einer tiefen Führungskrise, ist aber offenbar entschlossen, ihre Offensive ungebrochen fortzusetzen.

uh/sp (afp,rtr)