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Aogo entschuldigt sich für verbalen Fehltritt

7. Mai 2021

Der frühere Fußball-Nationalspieler Dennis Aogo lässt seine Expertentätigkeit beim Sender Sky ruhen. Er hatte den Ausdruck "Trainieren bis zum Vergasen" verwendet und dafür heftige Kritik geerntet.

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Dennis Aogo
Bild: H. Hartmann/FuturexImage/imago images

Der 34 Jahre alte Dennis Aogo wird vorerst nicht mehr als TV-Experte für den Sender Sky auftreten. Der ehemalige Bundesliga-Profi hatte am Dienstagabend während seiner Analyse den Ausdruck "Trainieren bis zum Vergasen" gebraucht. Nach seiner Äußerung gab es in den Sozialen Medien heftige Kritik. Der "Bild"-Zeitung sagte Aogo dazu: "Dieses Wort darf man selbstverständlich in überhaupt keinem Zusammenhang verwenden. Das war ein großer Fehler, ich kann mich dafür nur aufrichtig entschuldigen."

Aogo vorerst nicht mehr Sky-Experte

Als Konsequenz wird Aogo vorerst nicht mehr als Experte bei Sky auftreten. "Dennis Aogo hat sich entschieden, seine Expertentätigkeit bei Sky vorerst ruhen zu lassen. Dies halten wir für richtig", hieß es in einer Mitteilung des TV-Senders am Donnerstag. "Dennis Aogo hat sich entschuldigt und ist sich der Tragweite seiner Äußerung, die er sehr bedauert, bewusst", schrieb Sky weiter. "Er ist ein ausgezeichneter Experte in unserem Team, den wir sehr schätzen, hat aber einen großen Fehler gemacht. Aus diesem will er lernen." Der Sender nimmt den Vorfall zum Anlass, "das Bewusstsein für den Umgang mit Sprache bei all unseren Mitarbeitern noch intensiver zu thematisieren", hieß es in dem Statement.

Der frühere Profi war bei Sky im Rahmen der Übertragung eins Champions-League-Halbfinales tätig.  Die Nationalsozialisten hatten während ihrer Herrschaft in Konzentrationslagern systematisch Millionen von Menschen in Gaskammern ermordet. Zuvor war Giftgas bereits im Ersten Weltkrieg eingesetzt worden. 

Aogo war einen Tag zuvor bereits in den Schlagzeilen gewesen, nachdem er eine WhatsApp-Nachricht von Jens Lehmann veröffentlicht hatte, in der der ehemalige Nationaltorwart fragte: "Ist Dennis eigentlich euer Quotenschwarzer?" Versehen war der Satz mit einem Lach-Smiley vor dem Fragezeichen. Offenbar war die Nachricht nicht für Aogo sondern für einen anderen Sky-Mitarbeiter bestimmt gewesen.

Lehmann hatte daraufhin am Mittwoch seinen Aufsichtsratsposten beim Bundesligisten Hertha BSC verloren. Sky und Sport1 kündigten an, den 51-Jährigen nicht mehr als Gast in ihre Fernsehsendungen einladen zu wollen.

jst/sn (dpa/SID)