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Apple verdient gut an seinen Luxus-iPhones

31. Juli 2018

Die teuersten Modelle laufen bestens: Die ungebremste Nachfrage nach besonders teuren iPhones treiben den Gewinn von Apple in die Höhe. Das befeuert auch die Aktie des wertvollsten Technologiekonzerns der Welt.

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Smartphone iPhone X
Bild: picture alliance/dpa/L. Mirgeler

Nun ist Apple an der Börse beinahe eine Billion Dollar wert. Dazu trägt bei, dass sich das teure iPhone X gut verkauft. Bestens laufen auch die Geschäfte mit App-Verkäufen und dem Musikdienst Apple Music. Alles in allem hat Apple im vergangenen Quartal die Erwartungen der Börse deutlich übertroffen.

Der Umsatz legte um 17 Prozent auf 53,3 Milliarden Dollar zu. Unter dem Strich bleiben 11,5 Milliarden Dollar hängen. Das ist auch für die erfolgsverwöhnten US-Technologiekonzerne eine ordentliche Quote.

Anleger sind erleichtert

Beide Kennzahlen liegen über den Schätzungen von Analysten, obwohl das Unternehmen aus Cupertino mit 41,3 Millionen Alleskönner-Geräten weniger iPhones als erwartet verkaufte. Beim durchschnittlichen Verkaufspreis pro Telefon übertraf Apple aber mit 724 Dollar deutlich den von Analysten erwarteten Wert von knapp 694 Dollar. Kein Wunder, wenn die Apple-Kunden vor allem bei den Modellen iPhone 8 und dem Luxusmodell iPhone X zugreifen, die in Deutschland mindestens 800 Euro kosten. Auch deshalb wurden die Umsatzerwartungen getoppt.

Apple meldet Quartalsergebnis
Werbung für das iPhone X vor einem Apple Store in San FranciscoBild: Getty Images/J.Sullivan

Für das laufende Quartal prognostiziert Apple einen Umsatz von 60 bis 62 Milliarden Dollar und liegt damit ebenfalls über den Erwartungen. Weil Silicon-Valley-Größen wie Twitter, Facebook und Netflix zuvor an der Börse in die Mangel genommen wurden, reagieren die Anleger nun erleichtert. Die Apple-Aktie stieg nachbörslich um mehr als drei Prozent.

Apple will nicht von den iPhones abhängig sein

Der US-Konzern will seine Aktionäre auch über Ausschüttungen bei der Stange halten. Allein in den letzten drei Monaten seien 25 Milliarden Dollar an Investoren unter anderem über ein Aktienrückkaufprogramm zurückgeführt worden, sagte Finanzchef Luca Maestri.

Laut Firmenchef Tim Cook trugen neben den iPhones und den Dienstleistungen auch die Verkäufe von tragbaren Produkten wie der Computeruhr Watch und den AirPod-Kopfhörern zu den brummenden Geschäften bei. Der Umsatz in der Sparte sei um 60 Prozent geklettert, sagte Maestri. Apple versucht seit Längerem, seine wirtschaftliche Abhängigkeit von den iPhones zu reduzieren. Da immer mehr Menschen auf der Welt ein Universal-Gerät in der Tasche haben, verlangsamt sich das Wachstum im Smartphone-Markt, was zuletzt vor allem Samsung Electronics und chinesischen Wettbewerbern zu schaffen machte.

Apple Pay kommt noch in diesem Jahr

Apple Pay on an iPhone
Bild: picture-alliance/NurPhoto/J. Arriens

Rund vier Jahre nach dem Start bringt Apple seinen iPhone-Bezahldienst Apple Pay auch nach Deutschland. Der Service werde hierzulande bis Ende des Jahres eingeführt, sagte Konzernchef Tim Cook in Cupertino. Bei Apple Pay können ein iPhone oder eine Apple Watch wie eine Bank- oder Kreditkarte eingesetzt werden. In den Geschäften muss die Kassentechnik kontaktloses Bezahlen per NFC-Funk unterstützen, ein großer Teil der Terminals in Deutschland wurde aber schon entsprechend umgerüstet.

In vielen anderen europäischen Ländern führte Apple den Dienst bereits ein. In Deutschland gewinnen die Angebote zum Bezahlen per Smartphone gerade nach jahrelangem Nischendasein an Fahrt.

rb/se (dpa, rtr)