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Arbeit in Deuschland etwas teurer

9. Dezember 2016

Zwar ist der Kostenzuwachs nicht mehr so stark wie im vergangenen Jahr - aber stärker als im Schnitt der anderen EU-Länder.

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Institut für HIV-Forschung, Essen
Bild: Universitätsklinikum Essen/Institut für HIV-Forschung/Foto: Patrick Juszczak

Die Kosten für eine Arbeitsstunde stiegen im dritten Quartal dieses Jahres in Deutschland um 2,5 Prozent. Im vorangegangenen zweiten Quartal 2016 kletterten die Arbeitskosten nur um 1,9 Prozent. Aber im gesamten vergangenen Jahr lag der Anstieg bei 2,8 Prozent.

Der durchschnittliche Kostenzuwachs für eine Arbeitsstunde in den EU-Ländern insgesamt zum Vergleich: 1,4 Prozent. So hoch war auch das Kostenwachstum im größten Nachbarland Deutschlands, in Frankreich. In die Arbeitskosten fließen die Bruttolöhne und die sogenannten Lohnnebenkosten ein, das sind etwa die Lohnfortzahlung bei Krankheit oder Aufwendungen des Betriebs für die Altersversorgung der Beschäftigten.

Arbeitskosten als Wettbewerbsfaktor

Diese Lohnnebenkosten vor allem waren es, die in Deutschland die Arbeitskosten trieben. Das war auch im vorangegangenen Quartal so. Sie wuchsen stärker als die Bruttolöhne. Deutlich teurer als in Deutschland wurde die Arbeit in Rumänien mit einem Plus von zwölf Prozent und in Lettland (plus 9,5) und Bulgarien mit 7,3 Prozent. Die Arbeitskosten beeinflussen die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in den jeweiligen Ländern.

Die Höhe der Arbeitskosten wirkt sich aber auch auf die Teuerung aus. Wegen des erwarteten stärkeren Anstiegs der Arbeitskosten könnte sie nach Prognosen der Deutschen Bundesbank 2018 auf 1,7 Prozent und ein Jahr später auf 1,9 Prozent zulegen. Die Inflation würde sich damit der Marke von knapp unter zwei Prozent nähern, bei der die Europäische Zentralbank (EZB) Preisstabilität gewahrt sieht.

ar/zdh (rtr, dpa)