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Arbeitskampf bei Air France

15. September 2014

Wegen eines Pilotenstreiks bei der französischen Fluggesellschaft Air France werden an diesem Montag etwa die Hälfte aller Flüge gestrichen. Der Protest richtet sich gegen die Konkurrenz des Billigfliegers Transavia.

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Air-France-Flugzeug mit Tower (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Noch am Sonntagabend teilte die französische Pilotengewerkschaft SNPL mit, dass die Verhandlungen mit der Unternehmensführung erfolglos "beendet" worden seien. Die SNPL hatte wegen des geplanten Ausbaus der Billig-Fluglinie Transavia zu einem einwöchigen Streik aufgerufen.

Der Konzernchef von Air France-KLM, Alexandre de Juniac, sagte dagegen dem Sender französischen Fensehsender TF1, die Verhandlungen seien "nicht beendet". Es werde weitere Verhandlungsrunden geben. "Wir haben viele Dinge vorgeschlagen", sagte de Juniac.

Kostenlose Umbuchungen möglich

Air France riet Passagieren, die zwischen dem 15. und 22. September mit der Fluggesellschaft verreisen wollen, ihren Flug kostenlos umzubuchen oder zu stornieren. An diesem Montag wollen rund 60 Prozent der Air-France-Piloten in den Ausstand treten. Somit könnten vermutlich etwa nur die Hälfte aller Flüge stattfinden, teilte das Unternehmen mit.

Hintergrund des Arbeitskampfs sind Pläne des Unternehmens, Kurz- und Mittelstreckenflüge künftig verstärkt über das Tochterunternehmen Transavia abzuwickeln. Die Gewerkschaft befürchtet eine Auslagerung von Jobs und schlechtere Arbeitsbedingungen.

Ein siebentägiger Streik wäre die längste Arbeitsniederlegung in der Geschichte von Air France. Unternehmenschef Frédéric Gagey bezifferte die täglichen Einbußen durch den Streik auf 10 bis 15 Millionen Euro. Gewerkschaftschef Barber warnte, dass sich die Lage am Dienstag und Mittwoch weiter verschärfen könnte, da die Piloten, die am Montag im Einsatz waren, dann ihre Ruhepausen einlegen müssten.

Auch bei der Lufthansa setzten Piloten in den vergangenen Wochen drei Mal die Arbeit aus. Grund ist eine Auseinandersetzung über Regelungen zur Übergangsversorgung. Solange der Streit nicht beigelegt ist, droht die Gewerkschaft Cockpit mit neuen Aktionen.

as/cr (afp, dpa)