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Arbeitslosigkeit hoch, Preisdruck niedrig

Monika Lohmüller30. November 2012

Seit es den Euro gibt, waren im Währungsraum noch nie so viele Menschen arbeitslos wie heute. Besonders dramatisch ist die Lage in den Südländern. Die Inflation hingegen hat sich deutlich abgeschwächt.

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Arbeitslose vor spanischem Jobcenter (Foto: AP)
Spanien Arbeitslosigkeit Arbeitsamt OVERLAYBild: AP

Die Schuldenkrise in Euroland hat die Arbeitslosigkeit auf ein Rekordhoch getrieben. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat in Luxemburg mitteilte, stieg die Quote in der Währungsunion im Oktober auf 11,7 Prozent nach 11,6 Prozent im Vormonat. Vor einem Jahr hatte die Quote 10,4 Prozent erreicht. Die Wirtschaftsleistung in den 17 Mitgliedstaaten schrumpfte im dritten Quartal um 0,1 Prozent und lag damit zum zweiten Mal in Folge im Minus. Vor allem in den südeuropäischen Krisenländern geht die Talfahrt weiter.

Besonders dramatisch sieht die Lage in Griechenland und Spanien aus. Dort liegt die Arbeitslosenquote jeweils über 25 Prozent. Aber auch in Italien haben immer mehr Menschen keinen Job. Dort stieg die Quote im Oktober von 10,8 auf 11,1 Prozent, wie das nationale Statistikamt Istat mitteilte. Italien steckt seit Mitte 2011 tief in der Rezession. Die niedrigsten Arbeitslosenquoten gab es in Österreich (4,3 Prozent), Luxemburg (5,1 Prozent), Deutschland (5,4 Prozent) und den Niederlanden (5,5 Prozent).

Preisdruck in der Eurozone lässt nach

Die Inflation in den 17 Euro-Ländern hat sich nach einer ersten Schätzung der europäischen Statistikbehörde im November deutlich abgeschwächt. Dank günstigerer Energiepreise sank die jährliche Teuerungsrate auf 2,2 Prozent. Im Oktober hatte die Rate noch 2,5 Prozent betragen, im August und September 2,6 Prozent.

Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht mittelfristig stabile Preise bei Werten von knapp unter zwei Prozent gewährleistet. In Deutschland waren die Preise im europäischen Vergleich zum Vorjahr nur um 2,0 Prozent gestiegen.

Lo/wen (rtrd, dapd, dpa)