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Die griechische Tragödie

11. April 2013

Die Rezession hinterlässt tiefe Spuren im hochverschuldeten Griechenland: Die Arbeitslosenquote stieg im Januar auf 27,2 Prozent - bei jungen Menschen ist sie sogar mehr als doppelt so hoch.

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Ein Bettler in Athen, Papptafel mit Aufschrift: Peinao - Ich habe Hunger (Foto: Local Caption)
Bild: picture alliance/ANE

Die Arbeitslosigkeit in Griechenland klettert auf immer höhere Rekordwerte. Im Januar sei die Arbeitslosenquote auf 27,2 Prozent gestiegen, teilte das nationale Statistikamt am Donnerstag in Athen mit. Dies ist der höchste Wert seit Beginn der Datenveröffentlichung 2006. Vor Jahresfrist hatte die Quote nach neuen Berechnungen noch bei 25,7 Prozent gelegen.

Verheerend ist die Lage weiterhin für junge Menschen. 59,2 Prozent von ihnen waren zum Jahresanfang ohne Job. Unter den Euro-Krisenländern hat Griechenland mit die höchste Arbeitslosigkeit.

Rekordarbeitslosigkeit in Griechenland

Der Mittelmeerstaat steckt seit vielen Jahren in der Rezession und hängt am Finanztropf seiner Euro-Partner. Die krisengeschüttelte griechische Wirtschaft wird nach mehreren Prognosen in diesem Jahr voraussichtlich um 4,5 Prozent schrumpfen. Der Verband der Kleinindustrie und Händler dagegen befürchtet erneut ein Minus von sechs Prozent.

Kaputtgespart ?

"Im Kühlschrank haben wir nichts mehr", sagte eine 33-jährige Sekretärin, die ihre Arbeit Anfang März verloren hatte, der Nachrichtenagentur dpa. "Und die Troika sagt uns, wir sollen weiter sparen," beklagte sie die Auflagen der internationalen Geldgeber. Bald werde es zur "Explosion" in der griechischen Gesellschaft kommen.

In Griechenland ist die Arbeitslosenhilfe bisher auf ein Jahr begrenzt. Das neue Spar- und Reformprogramm sieht vor, dass Langzeitarbeitslose ab 2014 für ein weiteres Jahr Hilfe in Höhe von 200 Euro im Monat erhalten sollen...

ul/sc (dpa, rtr)