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Argentinien will Schuldenstreit lösen

6. Februar 2016

In die festgefahrene Auseinandersetzung zwischen Argentinien und mehreren US-Hedgefonds kommt Bewegung. Der neue Präsident Macri bietet eine milliardenschwere Rückzahlung. Noch sind aber nicht alle Hürden genommen.

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Daniel Pollack Porträt Mediator
Bild: Reuters/B. McDermid

Wie die argentinische Regierung in Buenos Aires und der US-Vermittler Daniel Pollack (s. Artikelbild) mitteilten, will Präsident Mauricio Macri eine Rückzahlung in Höhe von 6,5 Milliarden Dollar (5,8 Milliarden Euro) anbieten. Insgesamt streitet Argentinien mit den Hedgefonds um ausstehende Schulden in Höhe von rund neun Milliarden Dollar.

Laut der nun getroffenen Vereinbarung, der nach Angaben der Regierung bislang zwei von sechs Hedgefonds zugestimmt haben, nehmen die Gläubiger also einen Schuldenschnitt von etwa 25 Prozent hin. Voraussetzung ist nach Angaben von US-Vermittler Pollack, dass das argentinische Parlament zustimmt und die Anordnung eines New Yorker Gerichts aufgehoben wird.

Seit 15 Jahren wird gestritten

Hintergrund ist ein Streit mit den beiden US-Hedgefonds NML Capital und Aurelius. Diese hatten nach der Staatspleite Ende 2001 argentinische Schuldscheine billig aufgekauft und verlangten dann den Nennwert der Staatsanleihen. Der US-Bundesrichter Thomas Griesa hatte später entschieden, dass Argentinien erst den beiden Hedgefonds 1,3 Milliarden Dollar auszahlen müsse, ehe es die Forderungen weiterer privater Gläubiger begleichen dürfe.

Die Vorgängerregierung von Präsidentin Cristina Kirchner hatte dies aber strikt verweigert. Die Summe werde nicht gezahlt, die Hedgefonds seien "Geierfonds" hatte die argentinische Ex-Präsidentin erklärt. Anders als die klagenden US-Hedgefonds hatten über 90 Prozent der Gläubiger Argentiniens in den Jahren 2005 und 2010 einem Schuldenschnitt zugestimmt und auf bis zu 70 Prozent ihres Geldes verzichtet.

haz/ago (rtr, dpa, afp)