Als Javier Milei im Dezember 2023 das Amt als Präsident in Argentinien antrat, war die Liste der Probleme lang. In der Staatskasse gähnte ein riesiges Loch, die Auslandsschulden haben sich aufgetürmt. Der Staatsapparat war aufgebläht, die Armutsrate war hoch, viel Kapital floss ins Ausland, Korruption und Hyperinflation haben die Wirtschaft ausgebremst.
In Argentinien haben vorher schon viele Präsidenten und Präsidentinnen versprochen, das Land wieder auf den Wachstumspfad zu bringen. Auch Javier Milei hat da keine Ausnahmen gemacht. Im Wahlkampf hat er sich populistisch und sehr radikal gegeben. Bei einigen Auftritten hat er sogar eine Kettensäge mitgebracht, um damit drastisch deutlich zu machen, dass er die bestehende politische Ordnung grundlegend verändern und den Sozialstaat zurechtstutzen will.
Javier ist nun seit fast einem Jahr im Amt - und wir möchten hier schauen, wie sich inzwischen die Lage in Argentinien entwickelt hat. Wurde tatsächlich die Kettensäge geschwungen und war das erfolgreich? Zu Gast bei Wirtschaft im Gespräch ist dafür der Lateinamerikaexperte Peter Birle. Er arbeitet als Politikwissenschaftler am Ibero-Amerikanischen Institut Preußischer Kulturbesitz in Berlin.
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Redakteurin im Studio: Insa Wrede
Technik: Jürgen Kuhn