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Argentiniens Krise bereitet deutschen Firmen wenig Kopfschmerzen

19. Dezember 2001

Argentinische Firmen spüren die Exporteinbußen des Landes. Für Deutschland hingegen spielt der argentinische Markt nur eine untergeordnete Rolle.

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Argentinien: Kein Sonnenstrahl am düsteren Finanzhimmel

Nur 0,2 Prozent der deutschen Exporte gingen im ersten Halbjahr 2001 nach Argentinien. Das war nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes und des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) in etwa so viel wie im Jahr zuvor. Die Exporte waren rund 1,2 Milliarden Mark wert. Damit rangierte das zweitgrößte Land Südamerikas nur auf Rang 48 in der deutschen Exportstatistik. Gleiches gilt für Importe aus Argentinien. Diese sackten im ersten Halbjahr 2001 um mehr als zehn Prozent ab. Die Bedeutung Deutschlands für Argentinien ist hingegen größer. Fünf Prozent aller argentinischen Importe kamen im Jahr 2000 aus Deutschland, das war Rang drei in der Statistik. Bei den Ausfuhren belegte die deutsche Wirtschaft den achten Platz. Das geht aus Zahlen der deutsch-argentinischen Industrie- und Handelskammer CADICAA in Buenos Aires hervor.

Ungleiche Handelsbeziehungen

Deutsche Unternehmen verkaufen vor allem Maschinen, Fahrzeuge, Elektrotechnik und chemische Produkte nach Argentinien. von dort kommen überwiegend Agrargüter wie etwa Rindfleisch nach Deutschland. Rund fünf Milliarden Mark, haben hiesige Unternehmen in Argentinien direkt investiert, das sind nur gut 2 Prozent aller ausländischen Investitionen. Bei den umfangreichen Privatisierungen und Deregulierungen der letzten zehn Jahre haben sich deutsche Unternehmen nur wenig engagiert. Nach einem Besuch des argentinischen Präsidenten Fernando de la Rua in Deutschland, äußerten deutsche Wirtschaftsvertreter, wie Außenhandelspräsident Anton Börner und BDI-Präsident Michael Rogowski Interesse am Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen zu Argentinien. Einen Rückzug deutscher Unternehmen aus Argentinien wegen der Wirtschaftskrise hat die CADICAA noch nicht festgestellt.