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Argentiniens Peso stürzt ab

17. Dezember 2015

Die argentinische Währung Peso hat gegenüber dem US-Dollar deutlich an Wert verloren. Der Absturz war erwartet worden, nachdem die Regierung am Mittwoch die Kapitalverkehrskontrollen aufgehoben hatte.

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Symbolbild Staatsbankrott Argentiniens
Bild: picture alliance/Klaus Ohlenschläger

Argentiniens Landeswährung Peso hat nach dem Wegfall der Kapitalkontrollen um rund 30 Prozent an Wert eingebüßt. Der Referenzkurs lag am Donnerstag zur Handelseröffnung in einer Spanne zwischen 13,50 und 14,50 Peso pro Dollar.

Der neugewählte konservative Präsident Mauricio Macri löst mit der am Mittwoch angekündigten Abschaffung der Kontrollen ein Wahlversprechen ein. Mit der Aufhebung der Kapitalkontrollen soll die Landeswährung Peso geschwächt, der Export angetrieben und mehr ausländische Investoren ins Land geholt werden.

Macris Vorgängerin Cristina Fernandez hatte die Kontrollen 2011 eingeführt, um die abschmelzenden Reserven der argentinischen Zentralbank zu schützen.

Kurs nähert sich dem Schwarzmarktpreis

Viele Sparer in Argentinien, denen noch die Staatspleite von 2001 noch in den Knochen steckt, nutzen den Dollar als sicheren Hafen, um ihre Ersparnisse vor der hohen Inflation zu schützen. Die liegt in diesem Jahr voraussichtlich bei 20 Prozent. Sparer waren dafür bislang auf den Schwarzmarkt angewiesen.

Durch die Aufhebung der Kapitalverkehrskontrollen will die Regierung diesen Schwarzmarkt nun austrocknen. Die Folge: Der offizielle Wechselkurs nähert sich dem bislang unter der Hand ermittelten und wesentlich höheren Wert an.

Vor der Freigabe des Devisenhandles war ein täglich wechselnder Wechselkurs zum Dollar festgelegt, zuletzt von 9,83 Peso. Es gab aber für bestimmte Bereiche Ausnahmen und andere Kurse. Auf dem Schwarzmarkt wurde der Dollar zuletzt für 14,55 Peso gehandelt. Die Zentralbank hatte am Dienstag den Leitzins auf 38 Prozent angehoben, um eine Flucht der Sparer in Dollar-Investitionen zu verhindern.

bea/hb (reuters, dpa, afp)