Arkadij Gukassjan zum Präsidenten der nichtanerkannten Republik Berg-Karabach wiedergewählt
12. August 2002Stepanakert, 12.8.2002, INTERFAX
INTERFAX, russ., 12.8.2002
Arkadij Gukassjan ist zum Präsidenten der nichtanerkannten Republik Berg-Karabach wiedergewählt worden. Das teilte gegenüber "Interfax" ein Vertreter der Zentralen Wahlkommission der Republik Berg-Karabach mit. Nach vorläufigen Angaben votierten bei den Wahlen am vergangenen Sonntag (11.8.) für den bisherigen Präsidenten der Republik Berg-Karabach 89 Prozent der Wähler, die an der Abstimmung teilgenommen hatten.
Der ehemalige Vorsitzende des Karabach-Parlaments, Artur Towmassjan, der ebenfalls für das höchste Amt kandidiert hatte, erreichte 8,1 Prozent der Stimmen. Der Kandidat und Vorsitzende der gesellschaftspolitischen Organisation "Einheit", Grigorij Afanassjan erreichte 1,4 Prozent und der Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Partei, Albert Gosarjan, 2,2 Prozent der Stimmen.
Arkadij Gukassjan ist 45 Jahre alt. Von seiner Ausbildung ist er Philologe. Erstmals wurde er im September 1997 bei vorgezogenen Wahlen zum Präsidenten der Republik Berg-Karabach gewählt. Die Wahlen fanden damals statt, nachdem der damalige Führer der Republik Berg-Karabach, Robert Kotscharjan, zum Premierminister Armeniens ernannt worden war. Jetzt ist Robert Kotscharjan Präsident Armeniens. Vor seiner Wahl zum Präsidenten der Republik Berg-Karabach war Arkadij Gukassjan Außenminister der Republik. Arkadij Gukassjan ist verheiratet und hat zwei Kinder. (MO)
INTERFAX, russ., 12.8.2002
Unabhängige Beobachter, die die Präsidentschaftswahlen in der nichtanerkannten Republik Berg-Karabach verfolgt haben, haben weder bei der Abstimmung noch bei der Ausgabe und der Auszählung der Stimmzettel Verstöße festgestellt. "Die Präsidentschaftswahlen in der Republik Berg-Karabach fanden im Rahmen der Gesetze statt und waren transparent, gerecht und demokratisch", heißt es in einem Dokument, das am Montag (12.8.) von unabhängigen Beobachtern in Karabach unterzeichnet worden war. (...) Zuvor hatten jedoch internationale Organisationen und eine Reihe von Ländern, darunter auch Russland und Aserbaidschan, die Durchführung der Wahlen verurteilt und keine offiziellen Beobachter geschickt. (MO)