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Asche in der Luft - Flugzeuge am Boden

16. April 2010

Nun hat der Vulkanausbruch auf Island auch hierzulande den Flugverkehr weitgehend lahmgelegt. Wegen der Aschewolke wurden mehrere Flughäfen geschlossen und der Luftraum teilweise gesperrt. Reisende müssen umdisponieren.

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Nach dem Vulkanausbruch (Foto: dpa)
Vulkanausbruch auf IslandBild: picture alliance / dpa

Nach dem Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull ist inzwischen der Flugverkehr in ganz Europa weitgehend blockiert. Wie die Deutsche Flugsicherung in Frankfurt am Main mitteilte, waren die Airports in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Bremen und Hannover betroffen. Auch dem Frankfurter Flughafen droht die Sperrung.

Flughafenschild in Heathrow
Nicht nur die Flüge in London-Heathrow: "Cancelled"Bild: AP

Die betroffenen Flughäfen werden dann im Bereich der Aschewolke liegen, die sich von Island aus inzwischen über weite Teile Nordeuropas hinweggezogen ist. Über Irland, Großbritannien, Belgien, Frankreich, Schweden und Norwegen ist der Luftraum bereits gesperrt. Hunderttausende von Fluggästen sitzen fest.

Gefährlich für die Triebwerke

Der Vulkan auf Island war am Mittwoch zum zweiten Mal innerhalb von vier Wochen ausgebrochen. Der Wind hatte die Aschewolke daraufhin nach Europa getrieben. Sie besteht aus einer Lava-Asche, die für die Düsentriebwerke der Flugzeuge besonders gefährlich ist und zudem die Sicht der Piloten beeinträchtigt.

Wolkenberg (Foto: AP)
Ein Bild der isländischen KüstenwacheBild: AP

Islands Wetterbehörde hatte eine mindestens acht Kilometer hohe Rauchwolke gemeldet. Geophysiker deuteten dies als Zeichen dafür, dass sich heißes Magma durch das 200 Meter dicke Eis über dem Krater des Vulkans frisst. Den letzten Ausbruch am Eyjafjalla-Gletscher gab es 1821.

Behörden geben keine Prognose

Die Fluggesellschaft Singapore Airlines hat mittlerweile ihre Flüge von und nach Europa gestrichen. Wie lange der Ausnahmezustand im Luftverkehr dauern wird, ist noch unklar. "Es ist das erste Mal, dass wir mit einem solchen Phänomen umgehen müssen", sagte ein Sprecher der Flugsicherheitsbehörde Eurocontrol in Brüssel.

Autor: Marko Langer

Redaktion: Walter Lausch