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Assad lässt IS-Hochburg bombardieren

6. September 2014

Ende Juni hatte die Terrormiliz IS im Irak und in Syrien ein Kalifat ausgerufen. Jetzt verstärkt Präsident Assad die Luftschläge gegen die Hochburg der Dschihadisten in Al-Rakka. Haben auch die IS-Extremisten Kampfjets?

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Die syrische Stadt Al-Rakka nach der Einnahme durch den IS (Quelle: AP nach IS-File)
Bild: dpa/AP Photo/Raqqa Media Center of the Islamic State

Syriens Präsident Baschar al-Assad wehrt sich mit aller Kraft gegen die Herrschaft der Dschihadisten vom "Islamischen Staat" (IS) im Norden und Osten seines Landes. Bei Luftangriffen der syrischen Armee auf die Stadt Al-Rakka, einer Hochburg der Terrormiliz, kamen mehr als 35 Menschen ums Leben. Allein beim Einschlag von Raketen nahe einer Bäckerei seien 25 Menschen umgekommen, meldete die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte aus dem Londoner Exil. Unter den getöteten Zivilisten seien auch drei Kinder.

In einem militärischen Ausbildungslager des IS wurden nach übereinstimmenden Berichten von Aktivisten auch 16 Extremisten getötet. Getroffen wurden demnach auch Verwaltungsgebäude, die von den Islamisten als Hauptquartier und Gefängnis genutzt werden.

Kampfjets in der Hand des Dschihad?

Al-Rakka ist eines der strategischen Zentren der Extremisten. Die Kämpfer des "Islamischen Staats" hatten Ende August die Regierungstruppen aus der gesamten Provinz vertrieben und mit dem wichtigen Flughafen Al-Tabka die letzte militärische Bastion der Assad-Einheiten eingenommen. Bei der Eroberung bekamen die Dschihadisten offenbar auch Kampfflugzeuge in die Hände. In einem am Freitag im Internet aufgetauchten Video der IS waren mehrere Jets zu sehen. Die Bilder zeigen, wie Milizionäre auf einer Maschine herumklettern. Ob die Flugzeuge noch einsatzbereit sind, ist unklar.

Die oppositionsnahe Beobachtungsstelle berichtete zudem, auch unbemannte Aufklärungsflugzeuge seien über Al-Rakka geflogen. Die USA lassen seit einiger Zeit Drohnen über Syrien fliegen, um Informationen über die Terrorarmee der IS zu sammeln.

Unter Führung der USA und Großbritanniens will sich eine Allianz aus zehn Staaten gegen die Dschihadisten stellen. US-Präsident Barack Obama schloss einen Einsatz von Bodentruppen gegen die IS in Syrien aber erneut aus.

SC/fab (APE, afpe, rtre, dpa)