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Asserate mit Chamisso-Preis geehrt

19. Februar 2004
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Für seinen Bestseller "Manieren" ist am Donnerstag (19.2.2004) in München der äthiopische Autor Asfa-Wossen Asserate mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet worden. Die Jury lobte den 1948 in Addis Abeba geborenen, promovierten Historiker für "seinen stilistisch ausgereiften, von umfassender Bildung zeugenden und auf originelle Weise in der Tradition der großen europäischen Moralistik stehenden Prosaband".

Im Vorfeld der Preisverleihung waren Zweifel an der alleinigen Urherberschaft des seit Jahrzehnten in Deutschland lebenden äthiopischen Prinzen aufgetaucht. Dafür seien bisher nicht die geringsten Beweise präsentiert worden, sagte Wieland Schmied, Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, die den Preis der Robert Bosch Stiftung traditionell verleiht. Der als «wahrer» Autor vermutete Schriftsteller Martin Mosebach hat betont, das Benimm-Buch lektoriert, aber nicht geschrieben zu haben. Asfa-Wossen Asserate hat sich bislang nicht geäußert.

Die Robert Bosch Stiftung ehrt mit dem Chamisso-Preis seit 1985 herausragende literarische Leistungen von Autoren, die in Deutsch schreiben, obwohl es nicht ihre Muttersprache ist.