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Athen begleicht IWF-Schulden

5. April 2022

Griechenland hat seine ausstehenden Schulden aus der Zeit der Finanzkrise an den Internationalen Währungsfonds zurückgezahlt, zwei Jahre früher als geplant. Das Kapitel Schuldenkrise sei nunmehr "abgeschlossen".

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Griechenland Athen Schuldenkrise
Bild: picture-alliance/dpa/S. Baltagiannis

Griechenland hat am Montag seine gesamten Schulden beim Internationalen Währungsfonds (IWF) fast zwei Jahre früher als geplant zurückgezahlt. Die Rückzahlung "schließt das Kapitel" der Staatsschuldenkrise von 2010, erklärte Finanzminister Christos Staikouras. Das Land spare sich durch die vorzeitige Rückzahlung von 1,85 Milliarden Euro an Notkrediten zudem 230 Millionen Euro an Zinsen.

Griechenland hatte Ende März grünes Licht vom Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) und der Europäischen Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) für die vorzeitige Rückzahlung der ausstehenden Kredite erhalten.

Die damals neu kreierten EU-Institutionen hatten das Land ab 2010 zusammen mit dem IWF mit Milliardenhilfen vor dem Staatsbankrott gerettet. Ihre Zustimmung war erforderlich, weil ursprünglich vorgesehen war, dass vorzeitige Rückzahlungen an den IWF parallel zu Rückzahlungen an die europäischen Kreditgeber erfolgen sollten.

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Protest gegen die Sparmaßnahmen der Regierung im Juli 2015 in Athen Bild: Reuters/A. Konstantinidis

Noch immer höchste Staats-Verschuldung der Eurozone

Griechenland hat trotz deutlicher Verbesserungen seiner Finanzen noch immer die höchste Staatsverschuldung in der Eurozone: Laut Regierungsprognosen soll sie Ende des laufenden Jahres 189,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts betragen - gegenüber 197,1 Prozent im Vorjahr und 206,3 Prozent im Jahr 2020.

Drei aufeinanderfolgende Rettungsaktionen mit einem Umfang von insgesamt 260 Milliarden Euro (285 Milliarden US-Dollar) hatten zwischen 2010 und 2018 eine Staatspleite Griechenlands und den Austritt des Landes aus dem Euro verhindert. Im Gegenzug haben die seit damals amtierenden Regierungen in Athen schmerzhafte Haushaltskürzungen und Steuererhöhungen durchsetzen müssen, die zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit und größerer Armut führten.

Trotz des Ausstiegs aus dem Rettungsprogramm im Jahr 2018 stehen die griechischen Staatsausgaben noch immer unter der Aufsicht der europäischen Kreditgeber, eine Vereinbarung, die im Laufe dieses Jahres ausläuft.

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Anti-IWF-Parole im Februar 2015 in AthenBild: picture-alliance/epa/O. Panagiotou

tko/ hb (afp, AP)