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Atlético verpasst Heimsieg

Olivia Gerstenberger22. April 2014

Der FC Chelsea steht erneut vor dem Finaleinzug in der Champions League. Im Halbfinal-Hinspiel ist Atlético spielbestimmend, kann jedoch kein Tor erzielen, obwohl ein wichtiger Chelsea-Akteur verletzt ausfällt.

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Zweikampf im Spiel Atlético Madrid gegen den FC Chelsea. (Foto: GERARD JULIEN/AFP/Getty Images)
Bild: Peter Parks/AFP/Getty Images

Der FC Chelsea hat sich mit einem 0:0 bei Atlético Madrid eine gute Ausgangsposition für den Einzug in das Endspiel der Fußball-Champions League verschafft und kann mit einem Sieg vor eigenem Publikum in der kommenden Woche das Ticket für das Finale in Lissabon am 24. Mai buchen. Chelsea zeigte erneut sein destruktives Defensivspiel und gab sich mit dem torlosen Remis in London zufrieden. "Es war gut, dass wir kein Gegentor kassiert haben, das war auch unser Ziel", sagte der deutsche Nationalspieler André Schürrle dem Fernsehsender Sky.

Weil sein Trainer José Mourinho die erwartet defensive Aufstellung wählte, musste Schürrle zunächst auf der Bank Platz nehmen. Auf der Gegenseite stand der ehemalige Bundesliga-Star Diego in der Startelf. Von Beginn an herrschte Gänsehaut-Stimmung im weiten Rund des Stadions Vicente Calderon in Madrid: Die Ränge waren rot-weiß geschmückt, die Fans in euphorischer Stimmung, obwohl ihr Verein als Außenseiter galt. Der Tabellenführer der spanischen Liga, der erst einmal in das Endspiel des Europapokals der Landesmeister eingezogen war, empfing den Champions-League-Dauerabonnenten und Tabellenzweiten der Premier League. In einem Halbfinale noch von Favoritenrollen zu sprechen ist immer so eine Sache - schließlich hatte sich Atlético zuvor bravourös gegen den großen FC Barcelona und gegen den AC Mailand durchgesetzt.

Und so starteten die "Rojiblancos" zuversichtlich und schwungvoll in die Partie, während der FC Chelsea sein Abwehrbollwerk aufbaute und abwartete, was der Gastgeber zu bieten hatte. Viele Torraumszenen sprangen dabei nicht heraus. Nach der ersten Ecke fiel Chelsea-Keeper Petr Cech so unglücklich auf den Arm, dass er verletzt ausgewechselt werden musste - für ihn stellte sich der 41-jährige Australier Mark Schwarzer zwischen die Pfosten. Atlético bestimmte das Spielgeschehen, schlug Flanke um Flanke in den gegnerischeren Strafraum, doch Chelsea verteidigte sicher.

Petr Cech und Raul Garcia liegen im Tor. (Foto: Gonzalo Arroyo Moreno/Getty Images)
Chelseas Torwart Petr Cech (r.) musste nach diesem Sturz ins Krankenhaus.Bild: Getty Images

Tore Mangelware

Genauso ging es auch in der 2. Halbzeit weiter: Die Spanier kombinierten sich vor den gegnerischen Strafraum, Chelsea sparte Kräfte und verlegte sich auf das Kontern. Die Partie wurde hitziger, wurde oft unterbrochen und verlor an Spielfluss. Auch die Fouls wurden gemeiner: Diego rempelte David Luiz im Zweikampf unsanft an, Chelsea-Kapitän John Terry musste nach einem Tritt auf den Fuß verletzt raus - für ihn kam Schürrle - und in der 75. Minute hatte Gabi Glück, nur die Gelbe Karte zu sehen: Madrids Spielführer hatte einem seiner Gegenspieler im Tumult an den Hals gegriffen. Dennoch war es eine Karte mit Folgen: Wie auch John Obi Mikel und Frank Lambert fehlt Gabi im Rückspiel (30.04.2014) wegen einer Gelbsperre. Dann reicht Atlético jedes Unentschieden außer 0:0, um die Sensation perfekt zu machen und in das Finale der Champions League einzuziehen. Am Mittwoch (23.04.2014, 20:45 Uhr MESZ) stehen sich im zweiten Halbfinal-Hinspiel Real Madrid und Titelverteidiger FC Bayern München gegenüber. Real hatte sich knapp gegen Borussia Dortmund durchgesetzt, der FC Bayern Manchester United bezwungen.