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PolitikIran

Atomprogramm: Iran zeigt sich gesprächsbereit

24. November 2024

Der Streit um das iranische Atomprogramm drohte jüngst zu eskalieren. Nun kündigt Teheran jedoch neue Gespräche an, auch Deutschland soll beteiligt sein.

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Das Standbild des TV-Senders IRIB zeigt drei Zentrifugen in der Atomanlage Natans
Das Foto zeigt Zentrifugen in der iranischen Atomanlage NatansBild: picture alliance/dpa/Islamic Republic Iran Broadcasting/AP

Irans Außenministerium hat eine neue Gesprächsrunde mit europäischen Ländern angekündigt. Am kommenden Freitag sollten Vertreter der Islamischen Republik Iran, Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens in Genf zusammenkommen, sagte Außenamtssprecher Ismail Baghai. 

Nach seinen Angaben soll in der Runde am 29. November an Gespräche angeknüpft werden, die am Rande der letzten UN-Generalversammlung Ende September geführt worden waren. Dabei solle über den Krieg in Nahost und über das iranische Atomprogramm gesprochen werden.

Nur für zivile Zwecke?

Zuletzt hatte sich der Streit um das Atomprogramm zugespitzt. Nach einer förmlichen Kritik der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA drohte Teheran mit der Inbetriebnahme Tausender neuer Zentrifugen zur Urananreicherung.

IAEA-Chef Rafael Mariano Grossi
IAEA-Chef Rafael Grossi bei einem Besuch in Teheran Mitte NovemberBild: Vahid Salemi/AP/dpa/picture alliance

Derzeit reichert der Iran das chemische Element Uran bis zu einem Reinheitsgrad von 60 Prozent an, für Atomwaffen werden Experten zufolge mehr als 90 Prozent benötigt. Irans Regierung zufolge dient das Atomprogramm ausschließlich zivilen Zwecken.

Den Wiener Atompakt, der Irans Programm einschränken und im Gegenzug Sanktionen lockern sollte, hatte im Jahr 2018 der damalige US-Präsident Donald Trump einseitig aufgekündigt. Seitdem hält sich auch die Islamische Republik nicht mehr strikt an die Auflagen. Gespräche zur Wiederbelebung eines Atomdeals liegen seit Jahren auf Eis.

haz/wa (dpa, afp, rtr)