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Bad Banks machen Deutschland ärmer

3. September 2014

Es ist eine unauffällige Meldung, die den Steuerzahler aber schwindelig machen könnte: Weil die Auffangbanken ihre giftigen Papiere weiter abwickeln, verliert der Staat Milliarden.

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Das Logo des Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate HRE (Foto: AP)
Bild: AP

Gut 13 Milliarden Euro ist Deutschland 2013 ärmer als noch 2012. Um 2,3 Prozent ist das Finanzvermögen Deutschlands und damit der Bestand an Bargeld, Einlagen, Wertpapieren, Ausleihungen sowie sonstigen Forderungen gesunken. Das teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit.

Hauptgrund ist die Entwicklung der sogenannten Bad Banks FMS Wertmanagement und Erste Abwicklungsanstalt (EAA), in denen die wertlosen Schrottpapiere der mittlerweile verstaatlichten Immobilienbank Hypo Real Estate und der ehemaligen Landesbank WestLB lagern. "Diese haben ihren Portfolioabbau fortgesetzt und somit ihre Bilanzsumme sowie ihren Bestand an Finanzvermögen weiter reduziert", erklärten die Statistiker.

Bund und NRW am meisten betroffen

Die Abwicklung der faulen Kredite macht sich vor allem in der Bilanz des Bundes bemerkbar. Dessen Finanzvermögen schrumpfte sogar um fast sieben Prozent oder knapp 16 Milliarden auf 220 Milliarden Euro. Von den Bundesländern verzeichnete Nordrhein-Westfalen (NRW) wegen seiner Beteiligung an der EAA den stärksten Rückgang.

Insgesamt verringerte sich das Finanzvermögen der 16 Länder um 3,5 Prozent auf etwa 155 Milliarden Euro. Die Sozialversicherung hingegen vermehrte ihr Vermögen um gut fünf Prozent auf knapp 115 Milliarden Euro, die Kommunen um vier Prozent auf 65 Milliarden Euro.

Allerdings hat auch die Abwicklung der Bad Banks ihr Gutes: Da mit dem Abbau des Portfolios die Bad Bank nicht nur Forderungen, sondern auch Verbindlichkeiten los wird, schrumpfte der Schuldenberg des deutschen Staates erstmals seit 1950 - um 1,5 Prozent auf rund zwei Billionen Euro.

jw/kle (dpa, rtrd, Statistisches Bundesamt)