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PolitikAustralien

Baerbock für engere Wertepartnerschaft mit Pazifikregion

Veröffentlicht 13. August 2023Zuletzt aktualisiert 14. August 2023

Angesichts gewisser Disharmonien im Verhältnis zu China will Außenministerin Baerbock die Zusammenarbeit mit Australien und Neuseeland vertiefen. Doch der Start ihrer Reise war holprig.

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Annalena Baerbock
Annalena Baerbock setzt auf eine noch engere Kooperation mit Australien und Neuseeland Bild: Thomas Trutschel/photothek/picture alliance

Die Reise nach Australien begann für Außenministerin Annalena Baerbock mit einer Flugzeugpanne. Nach einer Zwischenlandung zum Auftanken in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten musste die Grünen-Politikerin am frühen Montagmorgen ihren Flug vorerst abbrechen. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts hatte zuvor an Bord erklärt: "Wegen eines mechanischen Problems müssen wir aus Sicherheitsgründen nach Abu Dhabi zurückkehren." Dort sollte geklärt werden, ob, wann und wie die Reise fortgesetzt werden kann.

Am Boden sollte die Flugzeugbesatzung zunächst prüfen, ob der Schaden mit Bordmitteln behoben werden kann oder ob Ersatzteile benötigt werden. Als möglich galt, dass Baerbock mit einem kleinen Teil ihrer Delegation per Linie weiterfliegt - wobei Linienflüge erst am Montagabend nach Australien starten würden.

Gemeinsame Werte, gemeinsamer Blick

Vor ihrem Abflug nach Australien aus Deutschland sagte Baerbock: "Geographisch mögen wir füreinander auf der anderen Seite des Globus liegen - unsere gemeinsamen Werte und ein gemeinsamer Blick auf die Welt verbinden uns auf das Engste." Sie wolle ihren Besuch in der Pazifikregion dazu nutzen, "um das Band der Zusammenarbeit, das uns mit unseren Wertepartnern rund um den Globus verbindet, enger zu ziehen", erklärte die Grünen-Ministerin.

Trotz der Entfernung von mehr als 16.000 Kilometern "können wir uns wie enge Nachbarn aufeinander verlassen, als gute Freunde voneinander lernen und uns als strategische Partner gegenseitig unterstützen". Das zeige sich bei der Hilfe für die Ukraine, dem Umgang mit einem zunehmend offensiver auftretenden China, bei der Kooperation im Bereich Cybersicherheit oder dem Abbau strategischer Abhängigkeiten durch die weitere Vertiefung der Handelsbeziehungen.

Klimaschurke Australien

Feierliche Rückgabe von Kulturgütern 

In der australischen Hauptstadt Canberra will Baerbock unter anderem an einer Zeremonie zur Rückgabe von Kulturgütern an Vertreterinnen und Vertreter des indigenen Volkes der Kaurna an einem Institut für Aborigines-Studien teilnehmen. Dabei handelt es sich um vier Objekte des Grassi Museums in Leipzig, für die 2019 ein Rückgabeersuchen ergangen war - ein Holzschwert, ein Speer, ein Fischnetz und eine Keule.

In der Metropole Sydney trifft die deutsche Außenministerin ihre Kollegin Penny Wong und weitere Gesprächspartner, um die bilateralen Beziehungen zu vertiefen und die Zusammenarbeit in den Bereichen Klima- und Sicherheitspolitik auszubauen. Dabei geht es vor allem um Fragen der wirtschaftlichen Absicherung, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und Chinas Rolle im Indopazifik. 

Am Donnerstag fliegt Baerbock nach Neuseeland weiter. Für Freitag und Samstag sind Gespräche im Inselstaat Fidschi im Südpazifik geplant, der stark vom Anstieg der Meeresspiegel betroffen ist.

se/fw (dpa, afp)